Düsseldorf (dpa). Die Zahl der Missbrauchsfälle von Hartz-IV- Leistungen in Deutschland ist einer Studie zufolge entgegen der weit verbreiteten Meinung gering. Diese Fälle seien finanziell nicht relevant, erklärte das Diakonische Werk der Evangelischen Kirche im Rheinland gestern bei der Vorlage einer entsprechenden Untersuchung. Die Missbrauchs-Quote liege nicht bei 15 bis 20 Prozent, wie Anfang 2005 vom damaligen Bundesarbeitsminister Wolfgang Clement behauptet. Stattdessen kommt die Diakonie auf eine Quote von 1,2 Prozent für 2005, wie Sprecher Uwe Becker unter Berufung auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit betonte. Hochgerechnet auf die zu erwartenden Hartz-IV-Ausgaben 2006 schlägt der Missbrauch nur mit 0,2 Prozent der Gesamtkosten zu Buche.
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