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Als wäre ein Taifun
durch den Raum gefegt

Susanne Albrechts Installation im BBK-Atelier


Bielefeld (uj). Mit einer Installation der Herforder Künstlerin Susanne Albrecht (46) geht am kommenden Wochenende die Ausstellungsreihe »Kunst intensiv« im BBK-Atelier in der Ravensberger Spinnerei zuende.
Albrecht schafft aus gebrauchten Alltagsgegenständen amorphe Skulpturen. Sie verknüpft Hartes mit Weichem, Unvergängliches mit Vergänglichem. Für die Ausstellung im BBK Atelier hat die Künstlerin den Raum mit merkwürdigen Möbel- und Textilobjekten bestückt. Stühle wurden von ihr mit Stoffstreifen umwickelt, die sie aus alten Kleidungsstücken schneidet. In einem langsamen Prozess entstehen schmale Streifen, die Albrecht zu Kegeln, Kugeln und Kreiseln aufwickelt oder damit Möbel umwickelt. Ihre amorphen Gebilde fügt sie zu einer Rauminstallation zusammen, die den Eindruck von Unordnung erweckt
Verstärkt wird der chaotische Eindruck durch zwei im Raum leicht gekippt schwebende Metallregale. Podeste, die ursprünglich der Präsentation von Skulpturen dienen, liegen neben den Objekten verstreut auf dem Boden - als hätte ein Taifun die alte Ordnung hinweggefegt.
»Ich zeige hier einen Ideenraum, ein Modell von einer Wirklichkeit«, kommentiert die Künstlerin ihre Installation.
Im Vorraum zum Atelier ist zudem eine Gemeinschaftsarbeit von Susanne Albrecht mit der Bielefelder Künstlerin Marisa Rosato zu sehen.
Eröffnet wird die Ausstellung am Freitag, 15. Dezember, 19 Uhr. Die Einführung hält die Kunsthistorikerin Dr. Irene Below. Geöffnet hat die Ausstellung am kommenden Samstag und Sonntag jeweils von 12 bis 18 Uhr.

Artikel vom 15.12.2006