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Die Welt soll Diana feiern

William und Harry: Popkonzert zum Geburtstag - Gottesdienst am Todestag

London (dpa). Zehn Jahre nach dem Tod von Prinzessin Diana wollen ihre Söhne, die Prinzen William (24) und Harry (22), die »Königin der Herzen« feiern wie noch nie.

Zur Erinnerung an die 1997 tödlich verunglückte Ex-Frau von Thronfolger Prinz Charles wird es, wie bereits kurz berichtet, zu ihrem 46. Geburtstag am 1. Juli 2007 in London ein Popkonzert mit vielen Superstars geben. Gestern stellten ihre Söhne die genauen Planungen für das »Concert for Diana« im neuen Wembley-Stadion vor. Für den zehnten Todestag am 31. August ist dann ein Gedenkgottesdienst geplant.
Die beiden Prinzen kündigten das Vorhaben in einem gemeinsamen Fernsehinterview an. Thronfolger William sagte über das Konzert zu Ehren seiner Mutter: »Das wird das beste Geburtstagsgeschenk, das sie jemals hatte. Wir wollen in erster Linie feiern, Spaß haben und uns in vergnügter Weise an sie erinnern.« Dies sei »genau das, was meine Mutter gewollt hätte«. Auch bei der Auswahl der beteiligten Künstler habe man sich an Dianas Musikgeschmack orientiert. Die Einnahmen sollen gemeinnützigen Organisationen zu Gute kommen.
Im neuen Wembley-Stadion, das Platz für mehr als 75 000 Zuschauer bietet, soll unter anderem Dianas Lieblingssänger Elton John auftreten, der bereits bei der Trauerfeier das ihr zu Ehren umkomponierte »Candle In The Wind« (»Goodbye England's Rose«) gesungen hatte. Auch Dianas Lieblingsband Duran Duran sowie die Sängerin Joss Stone, Rapper Pharrell Williams, Bryan Ferry (Roxy Music) und das englische Nationalballett werden dabei sein.
Der Musical-Komponist Andrew Lloyd Webber soll ein Medley seiner besten Songs zum Besten geben. Zudem wird über die Teilnahme von weiteren Top-Stars wie Madonna und Kylie Minogue spekuliert.
Am zehnten Todestag, zwei Monate später, soll es dann einen Gedenkgottesdienst geben. Dabei sollen nach dem Willen der jungen Prinzen die beiden Familien Windsor und Spencer dabei sein, neben der Queen also auch Dianas Bruder Charles Spencer. Ausdrücklich gilt die Einladung auch für Camilla, die zweite Ehefrau ihres Vaters. »Der Gottesdienst wird beide Seiten unserer Familien einschließen, die Seite unserer Mutter und die Seite unseres Vaters, alle zusammen«, sagte Harry.
Diana erlag im Sommer 1997 wenige Stunden nach dem Verkehrsunfall im Straßentunnel Pont d'Alma in einer Pariser Klinik ihren tödlichen Verletzungen. Bei dem Unglück starben auch ihr damaliger Begleiter Dodi Al Fayed sowie der Fahrer der Limousine, Henri Paul. Wie berichtet, wird der ehemalige Scotland-Yard-Chef John Stevens dazu nach jahrelangen Ermittlungen und heute seinen Abschlussbericht vorlegen. Der Bericht wird Anfang 2007 Grundlage der richterlichen Untersuchung zum Tod Dianas unter Leitung der Richterin Dame Elizabeth Butler-Sloss sein. Die ersten Anhörungen finden am 8. und 9. Januar öffentlich statt.

Artikel vom 13.12.2006