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Menschen in
unserer Stadt
Günther Honsel
Seniorensportler

Bei so bekannten Sportlernamen wie Heinz Fütterer, Armin Hary, Manfred Germar, Martin Lauer, Paul Schmidt oder Carl Kaufmann schnalzt Günther Honsel nur so mit der Zunge. »Ja«, meint er augenzwinkernd, »das waren Zeiten. Vor allem an die 60er und 70er Jahre Jahre denke ich gern zurück. Da hatte die deutsche Leichtathletik international einen hohen Stellenwert.«
Eine konkrete Erklärung dafür, dass man heutzutage bescheidener geworden sei, was die Erfolge deutscher Athleten anbelangt, hat der gebürtige »Schilsker« nicht. »Vielleicht liegt es daran, dass sich junge Leute für ihren Sport nicht mehr so quälen wollen.«
Günther Honsel selbst ist ein Leichtathlet durch und durch. Er sei von Haus aus Sprinter, verrät er, und habe als 18-Jähriger die 100-Meter-Strecke in 12,1 Sekunden bewältigt. »Bei den damaligen Bahnverhältnissen auf Asche ist das schon eine prima Zeit gewesen«, sagt jetzt 84-Jährige.
Im hohen Alter von 84 Jahren ist Günther Honsel der Leichtathletik immer noch sehr verbunden. »Bewegung an frischer Luft ist Leben und hält einen fit«, so die Devise des rüstigen Seniorensportlers.
Bester Beweis: Honsel, langjähriges Mitglied der Bielefelder Turngemeinde (BTG), hat schon 45 Mal das Deutsche Sportabzeichen erworben. Für ihn eine klare Sache: »Ich freue mich schon aufs nächste Sportabzeichen im kommenden Jahr.« Um diese begehrte Auszeichnung zu erhalten, müsse er die Disziplinen Schwimmen, Standweitsprung, 50- oder 100-Meter-Lauf, Kugelstoßen sowie 3000-Meter-Lauf oder 20 Kilometer Radfahren erfolgreich bewältigen. Und das sei mit regelmäßigem Training durchaus wieder zu schaffen, bekräftigt der leidenschaftliche Sportler.
Bei aller Begeisterung warnt Günther Honsel jedoch davor, die eigene Leistungsfähigkeit zu überschätzen. »In meinem Alter trete ich bei einem Lauftraining auch schon mal kürzer und lege eine Teilstrecke dann eben zu Fuß zurück.«
Günther Honsel, der sich früher über viele Jahre für den Deutschen Leichtathletikverband (DLV) als Kampfrichter zur Verfügung gestellt hat, freut sich, dass seine zwei Jahre jüngere Ehefrau Lisa dem Sport ebenfalls sehr verbunden ist - als gute Schwimmerin. Jürgen Rahe

Artikel vom 13.12.2006