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Kowtun meldet sich

Vier Hamburger Polonium-Opfer nicht vergiftet


Hamburg (dpa). Dem im Zusammenhang mit der Polonium-Affäre um den Tod des Kreml-Kritikers Alexander Litwinenko abgetauchten russischen Geschäftsmann Dmitri Kowtun geht es laut »Spiegel-TV« besser. In einem Telefon-Interview sagte Kowtun, der sich nach eigenen Angaben in einer Moskauer Klinik befindet, gestern: »Meine Werte sind fast normal. Ich hoffe, bis Ende der Woche aus dem Krankenhaus entlassen zu werden.« Zu den in einem Hamburger Mietshaus, in dem er übernachtet hatte, entdeckten Polonium-Spuren sagte Kowtun: »Ich kann mir die Polonium-Spuren nur so erklären, dass ich sie aus London mitgebracht habe, als ich mich dort am 16., 17. und 18. Oktober mit Alexander Litwinenko getroffen habe.«
Vorerst aufatmen können auch die Ex-Frau Kowtuns, ihr Lebensgefährte sowie zwei Kinder. Für sie bestehe derzeit keine Gesundheitsgefährdung, sagte Gerald Kirchner vom Bundesamt für Strahlenschutz gestern. Allerdings müsste noch die Auswertung der Urinproben abgewartet werden.
Alle vier Opfer waren am Montag zu Untersuchungen in das regionale Strahlenschutzzentrum im Krankenhaus St. Georg in Hamburg gebracht worden, nachdem bei ihnen eine Kontamination mit Polonium 210 festgestellt worden war.

Artikel vom 13.12.2006