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Kommentare
Olmert in Berlin

Israels Angst vor der Bombe


Was den israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert zu Beginn seines Deutschland-Besuchs dazu bewegt hat, die Iran-Frage als Testfall der deutsch-israelischen Bezeihungen zu bezeichnen, ist unerfindlich. Niemand kann ernsthaft behaupten, Deutschand würde seine eigenen Interessen im Iran vorrangig vertreten. Zusammen mit seinen Verbündeten bemüht sich Berlin intensiv, Teheran von seinem Atomprogramm abzubringen. Ob mit Erfolg, wird die Zukunft zeigen.
Dass die Israelis das iranische Atomprogramm mit großer Besorgnis betrachten, ist verständlich. Würden doch Atomwaffen in den Händen eines Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad eine akute Bedrohung des Staates Israel bedeuten.
Olmerts Ziel ist es daher, Iran unter allen Umständen am Bau einer Atombombe zu hindern. Vor diesem Hintergrund ist es auch kein Zufall, dass Olmert - allen Dementis zum Trotz - erstmals in einem Interview bestätigte, dass Israel über Atomwaffen verfügt. Die Botschaft ist klar: Wenn die UN, die USA und die Europäer es nicht schaffen, mit politischem Druck und Sanktionen Teherans Atomprogramm zu stoppen, verfügt Israel über Mittel, das existenzbedrohende Problem zu lösen. Friedhelm Peiter

Artikel vom 13.12.2006