München (dpa). Mehmet Scholl sagt Servus. Nach 15 Dienstjahren für Bayern München steigt der 36 Jahre alte Musterprofi im Sommer aus. »Der Mehmet wird nach der Saison aufhören«, kündigte Manager Uli Hoeneß in der »Bild« das Karriereende von Scholl an, der als einziger Profi acht deutsche Meisterschaften gewann. Er wird dem FC Bayern aber weiter dienen - laut Hoeneß im Jugendbereich. Die Strapazen von 17 Jahren Bundesliga-Fußball mit unzähligen Muskelverletzungen, Zerrungen und Bänderdehnungen zwingen den »Oldie« zum Aufhören. 2006 ist für den vom extrovertierten Teenie-Idol zum schweigsamen Kult-Kicker gewandelten Mittelfeldakteur ohnehin schon beendet. Er hat einen Muskelfaserriss. Die Bayern wollen dem nur noch als »Edeljoker« zum Einsatz kommenden Fan-Liebling im August im Spiel um den »Franz-Beckenbauer-Pokal« einen würdigen Abschied bereiten. Als Gegner kommt dann der FC Barcelona. Seit dem Wechsel aus Karlsruhe, wo er von 1982 bis 1992 unter Vertrag stand, hat Scholl in München fast alle Ziele erreicht. »Aber die eigentliche Leistung ist, sich 14 Jahre lang beim FC Bayern zu halten«, sagte er im Mai nach dem Gewinn des achten Meistertitels. Der UEFA-Cup-Sieg 1996 und der Champions-League-Triumph 2001 waren neben fünf Pokalsiegen die Glanzpunkte seiner Laufbahn. So erfolgreich das Kapitel FC Bayern war, so unglücklich lief es für ihn in der Nationalelf. Mit drei Einsätzen - und drei Auswechslungen - war er zwar am EM-Titel 1996 beteiligt, doch zu einer WM-Teilnahme reichte es für den 37-fachen Nationalspieler auch wegen seiner Verletzungen nie.
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