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Arminia spricht sich
für private Wetten aus

Erstligist macht gegen das Monopol mobil


Bielefeld (WB/tip). Fußball-Bundesligist Arminia Bielefeld beteiligt sich an einem so genannten »Bündnis gegen das Wett-Monopol«.
Dieser Zusammenschluss von Verbänden, Unternehmen, Vereinen und Medien will in den kommenden Wochen mit Anzeigen, Plakaten und Aktionen gegen das staatliche Glücksspielmonopol Stellung beziehen. Es gefährde nicht nur Arbeitsplätze, sondern bedeute auch enorme finanzielle Schäden für den deutschen Profi- und Breitensport, heißt es in einer gestern veröffentlichten Stellungnahme.
Neben Arminia beteiligen sich an diesem »Bündnis« mit dem SV Werder Bremen, dem VfB Stuttgart und dem TSV 1860 München drei weitere Profiklubs, die wie die Ostwestfalen über Werbebeziehungen mit dem privaten Wettunternehmen »bwin« verbandelt sind. Um die Zulässigkeit dessen Werbung gibt es seit Monaten ein juristisches Tauziehen.
Die Konzernmutter bwin Interactive Entertainment AG (früher BETandWIN.com Interactive Entertainment AG) notiert seit März 2000 an der Wiener Börse. Das gesamte operative Geschäft wird von Tochterfirmen betrieben.
Ob die eindeutige Parteinahme der Fußballvereine, der sich unter andrem auch die deutsche Handball-Liga (HBL) und die Deutsche Basketball-Liga (BBL) angeschlossen haben, tatsächlich über die bloße Lobbyarbeit in eine informative Kampagne münden kann, halten Kritiker für zweifelhaft. Schließlich glaubten gerade die kleineren Profiligen, noch mehr als die Fußballer auf Werbe-Patenschaften mit Wettunternehmen angewiesen zu sein.

Artikel vom 12.12.2006