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Viel Glück zu verschenken
Käfer, Klee & Co. haben (nicht nur) zum Jahreswechsel eine besondere Ehre
Viel Glück im neuen Jahr! Zwischen all den guten Wünschen für 2007 tummeln sich reichlich Schweinchen und Marienkäfer, Schornsteinfeger und Kleeblätter. Sie alle sollen dem Beschenkten Glück bringen. Aber wie kamen sie zu dieser Ehre? Das ist lange herÉ
Gefahr gebannt
Ein Schornsteinfeger war einst von Beruf Glücksbringer. Wo er regelmäßig vorbeikam und die Kamine über den Feuerstellen von Ruß und Schmutz befreite, konnte es nicht so schnell in den Häusern brennen - früher war das eine besonders große Gefahr für die Menschen.
Den Schornstein zu putzen, bedeutete für die Leute im übertragenen Sinne auch, dass der Weg nach oben, ins Ungewisse, gesäubert war. Der Schornsteinfeger wurde deshalb zum gern gesehenen Gast.

Zum Sattessen
Ein Schwein im Stall war ebenfalls stets willkommen. Es lieferte Fleisch und Fett und - meist zum Jahreswechsel - vielleicht auch noch einige Ferkel. Damit war es um die Vorräte gut bestellt. Hunger würde es im neuen Jahr so schnell nicht geben. Das war in Zeiten, in denen eine üppige Mahlzeit für die Menschen nicht alltäglich war, ein großes Glück!

Marias kleiner Krabbler
»Schwein gehabt« hat auch der, dem ein Marienkäfer über den Weg krabbelt. Das kleine rote Tierchen mit den schwarzen Punkten wurde im Mittelalter der Gottesmutter Maria geweiht. Von ihr hat er seinen Namen - und den Ruf, etwas Gutes zu bewirken.

Seltener Fund
Ein vierblättriges Kleeblatt am Wegesrand zu finden, passiert selten. Eine Portion Glück gehört schon dazu, es unter den vielen anderen zu entdecken. Gute Voraussetzung also, zum Glücksbringer zu werden. Die gleichmäßige Form des vierblättrigen Kleeblattes erinnert aber auch an ein Kreuz. Für Christen ist es ein Zeichen des Heils, für die heidnischen Kelten war es ein starkes Schutzsymbol. Es gilt auch als Zeichen, das die vier Himmelsrichtungen und die vier Elemente verknüpft. (bec)

Artikel vom 30.12.2006