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Zur Sache

In der Tabelle noch einen Platz gut gemacht, mit 19 Zählern zwei Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz, zum dritten Mal nacheinander nicht verloren und eine Hinserie gespielt, ohne auch nur einmal auf einem Abstiegsplatz gestanden zu haben - das ist die positive Bilanz des SC Paderborn 07.
Trotzdem ist die Situation sehr ernst. Acht sieglose Spiele in Folge haben aus dem SCP eine Elf gemacht, für die am 21. Januar 2007 der Existenzkampf beginnt. Der bietet 17 Chancen, um zu punkten, der Druck wird die Mannschaft durch die gesamte Rückrunde begleiten. Das Team um Kapitän René Müller wird sich mit aller Macht gegen den drohenden Abstieg stemmen, ob es aber auch mit diesem Stress umgehen kann, ist fraglich. Gegen Freiburg, in Duisburg und am Sonntag gegen Burghausen konnte die Elf das nicht. Sie steigerte sich zwar und ging auch jeweils mit 1:0 in Führung, bekam dann aber das große Flattern. Statt mit dem zweiten Tor den Dreier klar zu machen, kassierte der SCP den Ausgleich und verfehlte damit das selbstgesteckte Saisonziel.
Die 20-Punkte-Marke knackte der Klub nicht, mindestens 21 müssen in der Rückrunde geholt werden. Sonst führt der Weg unweigerlich zurück in die Regionalliga. Das soll Roland Seitz verhindern. Der Trainer genießt weiter das Vertrauen des Präsidiums, bekommt im nächsten Jahr eine neue Chance und muss in der kurzen Winterpause die Weichen auf Klassenerhalt stellen.
Etwas weniger Verletzungspech und etwas mehr Glück im Abschluss wären dem SCP zu wünschen, den Zuschauern spielerisch besserer Fußball. Vom Glanz der Vorsaison ist nicht mehr viel geblieben, auch daran muss der Trainer kräftig polieren.Matthias Reichstein

Artikel vom 18.12.2006