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Initiative warnt vor vollendeten Tatsachen

Heute fällt Entscheidung zum Klettergarten


Bielefeld (MiS). Am heutigen Dienstag entscheidet der Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss des Rates über den Bau eines Klettergartens auf dem Johannisberg (das WESTFALEN-BLATT berichtete). »Völlig verfrüht«, findet die Johannisberg-Initiative, ein Zusammenschluss von Anwohnern.
Initiativen-Sprecher Uwe-Jens Rühlmann erklärte, es dürfe keine Vorab-Genehmigung für den Klettergarten geben. Für das Projekt »StadtParkLandschaft«, mit dessen Hilfe das gesamte Areal zwischen Johannisberg und Tierpark Olderdissen aufgewertet und für Besucher attraktiver gemacht werden soll, müsse zunächst ein aktualisierter Flächennutzungs- und Bebauungsplan als rechtswirksame Planungsgrundlage geschaffen werden.
Die Anwohner-Initiative fürchtet, mit dem Klettergarten würden »unverrückbare, teure Fakten« geschaffen. Die Mitglieder fragen sich, wer ein Interesse an solch einem Vorgehen haben könnte.
Dem Ausbau des gesamten Areals zur »StadtParkLandschaft« stehen sie skeptisch gegenüber. In einem Schreiben an alle Ratsfraktionen haben sie noch einmal ihre Bedenken dargelegt.
So befürchten sie unter anderem eine Verschlechterung der Parkplatzsituation auf dem Festplatz und den Straßen rund um den Johannisberg, zusätzliche Großveranstaltungen und Lärmbelästigung. Zudem müsse mit einer weiteren »Vermüllung« des Areals gerechnet werden. Der Waldbestand könne beeinträchtigt werden. Die zunehmende Kommerzialisierung schade dem Gebiet.
Die Anlieger sehen durchaus »dringenden Handlungsbedarf« für das Gelände. Spazierwege befänden sich in einem desolaten Zustand, Unrat, darunter auch Fixer-Spritzen, häufe sich an vielen Stellen. Grundlegende Veränderungen bedürften allerdings des notwendigen Planungsrechts.
Die Sitzung des Umwelt- und Stadtentwicklungsausschusses beginnt heute um 15 Uhr im Großen Sitzungssaal, ehemaliges Kreishaus, August-Bebel-Straße.

Artikel vom 12.12.2006