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Kommentar

Noch lange kein Verlierer


Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium ist bei der Verleihung des Deutschen Schulpreises zwar leer ausgegangen, ein Verlierer ist es deswegen aber noch lange nicht. Alleine die Nominierung war für die Bünder Schule ein großer Erfolg. Nur zwei Gymnasien zählten zu den 18 Kandidaten, die in die engere Wahl gekommen waren. Neben der Sieger-Schule aus Dortmund war das FvSG einzige Schule aus Nordrhein-Westfalen. Und im Gegensatz zum Großteil der Preisträger war das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium eine Regelschule. Bei der Kür der Sieger legte die Jury besonderen Wert auf Integration von Ausländern, Sozialschwachen oder Behinderten. Probleme, mit denen die Bünder Schule nicht im großen Maß zu kämpfen hat. »Da hatten wir keine Chance zu gewinnen. Es hieß, der Wettbewerb sei ein Mehrkampf, es wurde jedoch nur eine Disziplin bewertet«, sagte Dr. Hartmut Dittrich vom Partner-Unternehmen Imperial. »Die Preisträger haben ihre Schulen radikal umgekrempelt. Wir dagegen haben den Rahmen bestehen gelassen und von innen gearbeitet«, erklärte Lehrer Matthias Hesse, der sich für die Schulform Gymnasium eine Anerkennung gewünscht hätte. »Vielleicht ist das Gymnasium medial nicht attraktiv genug.« Bestätigung für die gute Arbeit hat das Gymnasium dennoch erfahren. »Die Schule ist gut und das wollen wir weiter vorantreiben.« Schade, dass Bünde nicht Deutschlands beste Schule hat. Stolz dürfen die Schüler, Eltern und Lehrer aber allemal sein. Wichtig ist es nun, den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen. Sebastian Picht

Artikel vom 12.12.2006