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Sieweke: »Priorität haben die Sportplätze«


Harsewinkel (jaf). Drei Einfamilienhäuser und ein Doppelhaus wollen der bekannte Harsewinkeler Gastronom Heinz Poppenborg und seine Schwester Annette Schnabel direkt am Abrocksbach errichten. Die scheinbare Idylle trügt jedoch ein wenig - die Baugrundstücke liegen nämlich auch in unmittelbarer Nähe des Moddenbachstadions. Um genauer zu sein: auf der anderen Seite des Abrocksbachs. Und das bereitet dem Planungs- und Bauausschuss (noch) einige Bauchschmerzen.
»Ich habe großes Verständnis für das Bauvorhaben, zumal das Dialysezentrum jetzt an einem anderen Standort erstellt wurde. Ich sehe aber Probleme für den Sportplatz, so dass Nutzungseinschränkungen entstehen könnten«, machte Johannes Sieweke (UWG) deutlich und sprach damit für die Ausschussmehrheit. Sprich: Bevor nicht eindeutig geklärt ist, welche Ansprüche die TSG, andere Vereine und die Schulen an die Sportanlage haben, wird eine Entscheidung vertagt. »Da müssen wir die Vereine schon einbinden«, so Sieweke. Der UWG-Mann spielte damit auf eine geplante Begrenzung von maximal 18 ganztägigen Sportveranstaltungen an Sonn- und Feiertagen pro Jahr, die auch in den Ruhezeiten stattfinden, an. »Priorität haben die Sportplätze. Wir kommen der TSG nicht ins Gehege«, machte der UWG-Fraktionssprecher deutlich, der gleichzeitig einen Grundstückstausch als Alternative vorschlug.
So beschlossen die Politiker bei einer Enthaltung einstimmig, zunächst verlässliche Grundlagen zu schaffen. »Das ist im Moment noch nicht entscheidungsreif«, unterstrich auch Jürgens Cassens (CDU), der für eine zeitnahe Vertagung votierte. Und nun ist erst einmal die Verwaltung gefragt.

Artikel vom 12.12.2006