Dieter Graf fasst Material über Schwedenschanze zusammen
Dornberg/Steinhagen (fn). Der Kirchdornberger Klaus-Peter Twistel hat es ins Rollen gebracht, das neue Interesse an der Schwedenschanze mit der Kaiser-Friedrich-Gedächtnis-Hütte. Parallel zur Wiederinstandsetzung der Wanderhütte auf dem Bußberg hat jetzt Dieter Graf in Zusammenarbeit mit dem Heimatverein aus Steinhagen-Amshausen eine Schrift über die bekannte Wallanlage herausgegeben.
Unter dem Titel »Die Schwedenschanze mit der Kaiser-Friedrich-Gedächtnishütte« hat er kenntnisreich auf 34 Seiten den derzeitigen Wissensstand zur Schwedenschanze zusammengefasst. Das bekannte und beliebte Ausflugsziel auf dem Kamm des Teutoburger Waldes liegt nur wenige Meter vom ehemaligen Amshausener Gebiet entfernt und interessiert auch über die Grenzen Bielefelds hinaus. Zumal sich ja bekanntlich so manches Rätsel um die Schanze rangt: Was haben die Schweden mit dem Bauwerk zu tun? Wie kam es zu der Wanderhütte und was hat Kaiser Friedrich III. damit zu tun? Klaus-Peter Twistel hatte den Heimatverein Amshausen um Unterstützung gebeten. Und Dieter Graf, gebürtiger Bielefelder und Lehrer mit historischem Interesse, reizte die Aufgabe. Im Bielefelder Stadtarchiv trug er aus Fachbüchern und Zeitungsartikeln die Fakten zusammen und »würzte« seine Darstellung mit vielen Bildern und Zeitdokumenten. »Was zunächst schlicht und unspektakulär erschien, bekam dann Kontur, Tiefe und Spannung, je mehr ich die historischen Quellen studierte«, berichtet Dieter Graf. So lernte er Bischof Christoph Bernhard Graf von Galen näher kennen, der sich im 17. Jahrhundert als »Bomben-Bernd« einen kriegerischen Namen machte, und vor dessen Truppen die Dornberger Landwehrbauern sich wohl mit der Schanze (nach Art der Schanzen aus dem 30-jährigen Krieg) schützen wollten. Interessant auch die Gestalt Kaiser Friedrichs III., letzter Graf von Ravensberg, der mit der Wanderhütte auf dem beliebten Aussichtspunkt besonders geehrt wurde. Auch das Nachkriegsschicksal von Schanze und Wanderhütte zwischen reger Nutzung und Zerfall sind von Dieter Graf dokumentiert. Zu beziehen ist das Bändchen über den Heimatverein Amshausen, Tel. 05204/21 94, oder Heinz und Liesel Fimmel, Tel. 05204/2275.
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