Bielefeld (WB/wjö). Der überraschende Rückzug des SV Enger-Westerenger bestimmte nach dem ersten Rückrunden-Spieltag das Geschehen in der Verbandsliga. »Wenn ich das schon am Samstag gewusst hätte, wäre der Ärger über unser 0:0 gegen diesen Verein nicht so groß gewesen«, sagte gestern VfB Fichtes stellvertretender Fußballobmann Dirk Starke. Wie bereits irrtümlich gemeldet, bekommen die »Hüpker« nicht die beiden verlorenen Punkte am »grünen Tisch«, sondern ihnen werden insgesamt vier Zähler abgezogen, weil sowohl das Hinspiel (1:0 für VfB Fichte) wie auch das Remis im Rückspiel anulliert und nicht gewertet werden. »Wir profitieren neben Schermbeck eigentlich noch aus dem Engeraner Rückzug«, erklärte Starke, »weil andere Vereine sicher auch das Rückspiel gewonnen hätten und damit gleich sechs Zähler abgezogen bekommen.« Der VfB-Funktionär: »Irgendwie ist es deshalb eine kleine Wettbewerbsverzerrung.« Engers Manager Thomas Drews begründete gestern noch einmal den Rückzug gegenüber dieser Zeitung und stellte richtig: »Wir haben bis zuletzt alle finanziellen Verpflichtungen gegenüber unseren Spielern erfüllt.« Und mit dem Ausdruck des Bedauerns: »Verbandsliga-Fußball lohnt sich nicht im Kreis Herford. Es ist einfach kein Interesse da.« Der Verein will alle Vertragsinhalte bis zum Saisonende erfüllen. Allerdings legt er abwanderungswilligen Akteuren auch keine Steine in den Weg. So ist Pascal Siebers, am Samstag auffälligster Akteur im Team des SV Enger-Westerenger, beim VfL Klosterbauerschaft untergekommen. Ob VfB Fichte angesichts seiner offensichtlichen Sturmmisere auf die »personelle Erbmasse« schaut, wollte Dirk Starke nicht weiter kommentieren. »Wir brauchen erst mal in der Trainerfrage Klarheit.« Erster Ansprechpartner ist in dieser Woche Yorck Bergenthal.
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