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Vorweihnachtlicher Trubel


Schenken ist biblisch


Blinkende Lichter, drangvolle Innenstädte, Weihnachtsmusik auf Schritt und Tritt: Manche mögen den Trubel nicht. Das ist ihr gutes Recht -Êauch wenn sich der Einzelhandel dies nicht zuletzt im Interesse der Arbeitsplätze, die am Weihnachtsgeschäft hängen, anders wünscht.
Kürzlich aber traf ich einen, der sich nicht damit zufrieden gab, selbst dem Trubel fernzubleiben. Nein, auch alle Anderen sollten sich gefälligst zu Hause auf das Weihnachtsfest vorbereiten. Das ganze Brimborium und der Geschenke-Einkaufs-Marathon seien in höchstem Maße unchristlich und hätten überhaupt nichts mit Jesu Geburt zu tun. Schließlich verstieg er sich auf die Forderung: Eigentlich könne man Weihnachten nur in Armut feiern.
Ohne Zweifel muss man nicht reich sein, um Weihnacht zu feiern. Aber dass Schenken unchristlich sei, irritiert mich doch. Brachten nicht die Hirten vom Wenigen, das sie hatten, Essen und warme Kleidung zum Kind und seinen Eltern? Und wiesen diese etwa das Gold und die anderen wertvollen Geschenke der morgenländischen Weisen zurück?
Selbst der Trubel in unseren Städten hat seine Entsprechung in der Bibel. Denn siehe, in Bethlehem waren nicht nur die Herbergen, sondern auch die Straßen voller Menschen. Viele von denen, die kamen, um sich zählen zu lassen, haben auch gekauft - kleine Geschenke für die Daheimgebliebenen. Ist das nicht eine gute -Êund christliche -ÊIdee? Bernhard Hertlein

Artikel vom 14.12.2006