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Erst im »Foto-Finish« abgefangen

Freiherr-vom-Stein-Gymnasium verpasst knapp vorderen Platz beim Deutschen Schulpreis

Aus Berlin berichten Sebastian Picht
(Text) und Moritz Winde (Fotos)
Berlin/Bünde (BZ). Das Freiherr-vom-Stein Gymnasium ist bei der Verleihung des Deutschen Schulpreises nicht mit einem von insgesamt fünf Preisen ausgezeichnet worden.

Bei der Preisverleihung gestern in Berlin war Schulleiterin Dr. Claudia Langer dennoch nicht enttäuscht: »Schon die Nominierung war für uns ein großer Erfolg.« Die Dortmunder Grundschule Kleine Kielstraße sicherte sich den mit 50 000 Euro dotierten Preis. »In einem schwierigen Umfeld verbindet sie pädagogische Leidenschaft mit professionellem Können und modernen Qualitätsmanagement«, begründete die Jury. Vier weitere Schulen erhielten Anerkennungspreise.
Die 18 Einrichtungen aller Schulformen, die für den von der Robert-Koch-Stiftung und der Heidehof-Stiftung ausgeschriebenen Preis nominiert waren, seien ein Vorbild für die anderen Schulen, sagte Horst Köhler. Das Staatsoberhaupt wohnte genau wie Alt-Bundespräsident Richard von Weizsäcker der Verleihung im ZDF-Hauptstadtstudio Unter den Linden bei. »Tag für Tag wird in den Schulen Großes geleistet. Die Lehrer sind die Helden des Alltags.«
Der geflügelte Stuhl war das Symbol des erstmals verliehenen Preises. »Und dieser Stuhl soll den 18 Schulen nun Flügel verleihen und als Motivation für die weitere Arbeit dienen«, sagte Köhler.
Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium war mit einer zehnköpfigen Delegation bereits am Sonntag nach Berlin gereist. Neben Schulleiterin Dr. Claudia Langer waren Stellvertreter Eckhard Augustin, die Lehrer Matthias Hesse sowie Ulrich Henze, die Elternpflegschaftsvorsitzende Ulrike Schwarz, Schülersprecher Yannik Biermann und die Schüler Corinna Peitzmeier, Nadja Klimaschewski, Nils Bussmann und Bastian Pietras in die Hauptstadt gereist. Dr. Hartmut Dittrich vom Partner-Unternehmen Imperial war ebenfalls dabei und wertete das Abschneiden als Erfolg: »Die Enttäuschung darf nicht überwiegen.«
Matthias Hesse merkte an, dass Jury-Mitglied Professor von Bruggen aus den Niederlanden hinterher verriet, dass man Sechster geworden sei. Hesse: »Im Foto-Finish mussten wir uns denkbar knapp geschlagen geben«. In einem Teilbereich sei das Bünder Gymnasium sogar auf Platz eins gelandet. In der Endabrechnung reichte es jedoch nicht für ganz vorne. »Ich kann mir schon vorstellen, dass jetzt einige Schüler in Bünde enttäuscht sind. Aber dafür gibt es keinen Grund«, sagte Bastian Pietras. »Alleine nach Berlin eingeladen zu werden, war für uns schon ein Erfolg. Die Bewerbung hat zudem die gesamte Vielfalt unserer Schule hervorgehoben.« Ähnlich sah das auch Corinna Peitzmeier: »Aus 481 Schulen unter die besten 18 zu kommen, ist eine tolle Leistung.« Lokalseite 3

Artikel vom 12.12.2006