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Auch im Pokalderby siegt
die SV Brackwede

Basketball: Niederlagen für die beiden Regionalligisten

Von Franz Braun
Bielefeld (WB). Am Samstag kassierten sowohl die SV Brackwede als auch Ortnachbar TSVE in ihren Regionalliga-Meisterschaftsaufgaben Niederlagen. Am Sonntag musste es aber einen Sieger geben, standen sich beide Teams doch im Achtelfinale des WBV-Pokals gegenüber. In der Sporthalle der Gesamtschule Brackwede wiederholte die SVB den Punktspielerfolg vom 11. November und siegte knapp mit 65:62.

n Regionalliga: SV Brackwede - TSV Hagen 63:79 (30:39). Für den Brackweder Trainer Jens Marten war die Grenze des Erlaubten weit überschritten. »Hagen hat seinen Ruf als äußerst robuste Mannschaft absolut bestätigt. Das war schon mehr Ringen als Basketballspiel und die Schiedsrichter haben absolut nichts dagegen getan«, kritisierte die beiden Unparteiischen. Die Ursache für die Niederlage sah Marten aber in 120 schwachen Sekunden seiner Mannschaft im zweiten Viertel. »Da konnte sich Hagen auf 29:18 absetzen. Das war schon praktisch die Vorentscheidung, denn wir sind nie wieder nah rangekommen«, erklärte der SVB-Coach. Die arg personell gebeutelten SVB-Damen - nur sieben Spielerinnen standen zur Verfügung - versuchten alles, doch die Wende gelang ihnen nicht mehr. Mit der fünften Niederlage im zehnten Spiel haben die Brackwederinnen ihr Mittelfelddasein zementiert.
SV Brackwede: Nolden (7), Stiller (2), Blank (9), Ciric (11/1), Beermann (5), Landgraf (18/2), Runge, Rösner (11).
n SC Aplerbeck - TSVE Bielefeld 55:41 (26:25). Wie so oft erwischten die weiblichen Dolphins einen guten Start. 23:10 führte der Außenseiter beim Tabellenzweiten nach 14 Minuten. »Danach haben die Aplerbecker auf Zone umgestellt und bei uns lief nicht mehr viel. Die Center, die bis dahin wirklich gut gespielt haben, wurden ziemlich abgemeldet, und von aussen lief irgendwie gar nicht viel an dem Tag«, erklärt Trainer Matthias Schöpfer den Umschwung.
Schon zur Halbzeit war aus der Führung ein knapper 25:26-Rückstand geworden. Doch verloren war noch nichts und auch nach 30 Minuten waren die Bielefelderinnen mit 35:38 noch dran. »Doch das Schlussviertel war einfach schlecht und zum Ende haben wir noch mal alles versucht, was dem Spielstand sicherlich nicht zu gute kam«, analysierte Schöpfer den letzten Abschnitt, den der TSVE mit 6:17 verlor.
»Super gespielt haben alle Center (Tacke, de Nocker und Schmidt) und insbesondere Schmidt hat zusätzlich mal lockere fünf geblockte Schüsse auf dem Konto. Doch leider reichte dies nicht«, so Coach Schöpfer.
TSVE: Schmidt (8), de Nocker (8), Islam (5/1), Tacke (5), Winkelmann (0), Reese (0), Kronsbein, As. (5/1), Mueller (10/1), Herrmann (0), Wawreczko (0).
n WBV-Pokal: SV Brackwede - TSVE Bielefeld 65:62 (40:32). Lange Zeit sah es so aus, als sollte das Derby klar nach Punkten an die SV Brackwede gehen. Beständig hatte sich der Ex-Zweitligist in den ersten drei Vierteln abgesetzt und lag mit 57:44 nach 30 Minuten vorn. Doch im letzten Abschnitt, TSVE-Trainer Matthias Schöpfer hatte auf eine Zone umgestellt, kämpften sich seine Damen heran und kamen sechzig Sekunden vor dem Abpfiff sogar zur 62:61-Führung. Doch Brackwede konterte durch die Freiwürfe von Ciric und Rösner und führte wieder mit 63:62. Noch 12 Sekunden und der TSVE startete den letzten Angriff. »Wir haben keinen Pfiff bekommen waren in dieser Situation nicht abgezockt genug. Nach dem Ballverlust haben wir dann mit der Schlusssirene noch Stop-the-Clock-Foul begangen. Nadine Rösner verwandelte die Freiwürfe sicher zum 65:62-Sieg der SVB«, schilderte Coach Schöpfer die spannende Schlussphase.
SV Brackwede: Ciric (12/1), Blank (7), Nolden (6), Stiller (13), Landgraf (7), Beermann (3/1), Rösner (17).
TSVE Bielefeld: de Nocker (4), Schmidt (16/1), Islam (8), Tacke (6), Reese (4), Astrid Kronsbein (8/1), Müller (13/1), Shalizi (0), Angelika Kronsbein (3/1), Wawreczko (0).
Viertel: 21:18, 19:14, 17:12, 8:18.

Artikel vom 12.12.2006