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Pflegedienste in Sorge


Bielefeld (WB). Den Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung durch den neuen, von 40 Hausärzten in Bielefeld gegründeten Pflegedienst »TeutoCare« fürchtet der Bundesverband »Ambulante Dienste und Stationäre Einrichtungen« (bad e.V.). »Alle denkbaren rechtlichen Schritte«, so Daniel Schott, Landesvorsitzender des bad-NRW, müssten ausgelotet werden.
Aufgebrachte Inhaber von Pflegediensten, so bad, hätten sich beschwert. Zu Recht, so Michael Siering, Geschäftsführer des bad-Landesverbandes, sähen sie die Gefahr, dass Patienten zukünftig den Pflegedienst wählen würden, der ihnen von ihrem Hausarzt empfohlen werde. Und welchen Dienst, fragt er, werde ein Mediziner, der an TeutoCare beteiligt sei, schon anraten?
Den Hinweis des TeutoCare-Vorstandes, man wolle Zugriff auf die Qualität der Pflege haben, bezweifelt Siering: bad e.V. sei Kritik des Medizinischen Dienstes zu Ohren gekommen, dass auch Verordnungen der Hausärzte nicht immer dem medizinischen Stand entsprächen.

Artikel vom 11.12.2006