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Musik wieder aus Babelsberg

Umzug des Deutschen Filmorchesters wird immer konkreter


Potsdam (dpa). Filmmusik vom Allerfeinsten wird schon in wenigen Monaten wieder aus einem Studio auf dem traditionsreichen Mediengelände in Potsdam-Babelsberg kommen: Die Pläne für den Umzug des Deutschen Filmorchesters Babelsberg - dem einzigen derartigen Klangkörper in Westeuropa - nach Potsdam werden dank der jüngsten Finanzspritze über 1,5 Millionen Euro von Bund und EU immer konkreter. Das Geld fließt vor allem in die Installation der Technik für die 65 Musiker. »Ich rechne damit, dass wir im späten Frühjahr 2007 umziehen können«, sagt Intendant Klaus-Peter Beyer.
Dann wird der seit 1990 ins »Berliner Exil« verbannte Klangkörper in das Studio zurückkehren, wo er bereits zwischen 1930 und 1990 Aufnahmen einspielte. »Ich hoffe, dass dies endlich eine dauerhafte und sichere Lösung für das Orchester ist, die auch Ruhe in unsere Arbeit bringt«, meint der Intendant mit Blick auf die Querelen um den Verkauf des einstigen DDR-Funkhausgeländes in der Berliner Nalepastraße. Dort ist das Orchester derzeit untergebracht.
Die Auftragsbücher sind nach Angaben von Beyer gut gefüllt. Im Dezember stehe noch die Vertonung der Schliemann-Verfilmung an, auch werde das Orchester den Kino-Streifen »Neues vom Wixxer« musikalisch untermalen. Zuletzt spielten die Musiker zudem die »Feinkost«-Konzerte für das RBB-Fernsehen mit Sängern wie Sasha und Annett Louisan ein. Große Auftritte als »stille Stars« hatten sie auch bei den TV-Quotenerfolgen »Dresden« und »Die Sturmflut«.

Artikel vom 11.12.2006