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Im »Keller« glücklos

Handball-Oberliga: Menden/L. schlägt TSG mit 30:29


Bielefeld (WB/jm). Die »Kellerkinder« liegen der TSG Altenhagen-Heepen in dieser Serie einfach nicht. Am vorletzten Hinrundenspieltag der Handball-Oberliga gab's eine unglückliche 29:30 (14:12)-Niederlage bei der HSG Menden-Lendringsen. Nach Riemke und Volmetal bereits die Zähler fünf und sechs, die die TSG gegen Vertreter aus dem unteren Drittel liegen ließ.
Auch wenn er das Ergebnis als »ein bisschen ernüchternd« und »unbefriedigend« empfand und ein Remis in dem Kampfspiel womöglich »gerechter« gewesen wäre: TSG-Trainer Jörg Harke, der hinterher seinen Unmut gegenüber den Unparteiischen kund tat (»Ich habe getobt«), lobte dennoch: »Die Mannschaft hat sich als Einheit präsentiert und super gekämpft. Wir waren von der ersten Minute an griffig. Kämpferisch war's eine Vorzeigepartie. Die Möglichkeiten, die uns zur Verfügung standen, haben wir alle ausgeschöpft«. Florian Korte war gar nicht erst mitgereist, Martin Glüer nur sporadisch einsetzbar, Falk von Hollen und Björn Rethmeier bereits im ersten Durchgang mit je zwei Zeitstrafen belastet.
Das Unheil nahm seinen Lauf, als Abwehrchef von Hollen mit seiner ersten Aktion nach dem Wechsel (ein Laufduell) gleich die dritte Zeitstrafe kassierte und folglich »Rot« sah. »Er war am Samstag einer unserer wichtigsten Männer,« bedauerte Harke. Nun setzte eine Rotation ein: Marcel Müller, dem bloß ein Feldtor gelang, übernahm die Regie, Kreisläufer Wagner die »Königsposition« im linken Rückraum, Jan-Henrik Werner wechselte vom linken Flügel an den Kreis.
Nach dem 24:26 schafften die Gäste mehrfach den Ausgleich; zunächst durch Müller per Siebenmeter und Schraps (26:26, 54.), dann durch Wagner (27:27), Müller (28:28) und Werner (29:29).
In den letzten Sekunden stand Menden/Lendringsen nur noch zu viert auf der Platte. Die offensive Bielefelder Deckung führte dazu, dass Starck und Werner in den letzten Sekunden ebenfalls noch gehen mussten. Vier gegen vier. Die letzte Aktion war ein schnell ausgeführter direkter Freiwurf, der neben das Tor ging aber wiederholt wurde, weil die Refereees noch nicht angepfiffen hatten. SG-Goalgetter Thiele machte es im zweiten Versuch besser, knickte gegen die Wurfhand ab und hämmerte das Leder an der ausgedünnten »kleinen« Mauer (mit Schraps und Limbach) vorbei ins Netz. Keeper Pascal Welge, 22 Paraden, war die Sicht versperrt.
TSG Altenhagen-Heepen: Welge/Kukuric (n.e.) - Werner (4), Müller (5/4), von Hollen (2), Wagner (9), Schraps (3), Limbach (3), Starck (3), Rethmeier, Glüer, Belgard (n.e.).
Spielfilm: 2:2, 4:4, 7:7, 9:10, 10:12, 12:14 (30.), 14:15, 17:16, 18:20, 22:20 (45.), 23:23, 24:23, 26:24, 26:26, 29:28, 29:29, 30:29.

Artikel vom 11.12.2006