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Wetten, dass drei
Stunden zu lang sind?

Gottschalk-Show aus Bremen ohne »Zündfunken«


Bremen (WB/ist). Niemand kann immer spitze sein. Nicht einmal Thomas Gottschalk. Dass der ZDF-Quotenkönig mit seinem adventlichen »Wetten, dass...?« am Samstagabend trotzdem 12,7 Millionen Zuschauer (42,1 Prozent) allein in Deutschland (die Show läuft bekanntlich auch in Österreich und der Schweiz) vor den Bildschirm lockte, spricht für die Fangemeinde des großen Blonden.
Allein am Gebotenen kann's jedenfalls nicht gelegen haben. Irgendwie kam der Abend in Bremen nicht so richtig in Schwung. Ziemlich zäh zog sich die Show ihrem Ende entgegen, dass gleichwohl erst um 23 Uhr erreicht wurde. Und nicht einmal die Komiker Otto und Helge Schneider auf dem Sofa sowie Karl Dall als Pate der Publikumswette in der Bremer Innenstadt konnten daran etwas ändern.
Ob's an den Wetten lag? Verglichen mit denen der November-Sendung (Stichwort: Brustmuskelzucker) waren die, trotz erfolgreich erbrachter Leistungen, allesamt etwas blass. Einziger Wettverlierer war Gottschalk selbst. Denn nicht nur die 110 Kilogramm, die Karl Dall (angeblich) wiegt, sondern sogar gut 400 brachten die Bremer in alten Mark- und Pfennigstücken zusammen. Eine schöne Spende für Unicef. Und »Thommy« muss nun als Verlierer vor Sendung Nr. 166 am 20. Januar aus Friedrichshafen in den kalten Bodensee steigen.
Vor 1800 Zuschauern im Bremer AWD-Dome warben Iris Berben und Robert Atzorn am Samstag für das ZDF-Filmepos »Afrika, mon amour«, Linda de Mol für »Mr. Nanny - Ein Mann für Mama« (natürlich ebenfalls ZDF) und Hollywood-Star Denzel Washington für seinen neuen Action-Streifen »Deja vu«. Die überaus angesagte Christina Aguilera trug stimmgewaltig und leichbekleidet ihren Hit »Hurt« vor und der Mann, der einst Cat Stevens hieß, als Yusuf sein neues Stück »Where True Love Goes«. Der Brite war offenbar Gottschalks liebster Gast. »Zu seiner Musik«, säuselte der Moderator, »habe ich so manche Liebesnacht verbracht«.

Artikel vom 11.12.2006