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Räuber schlägt in Uni
zwei Geldboten nieder

Täter flüchtet mit fünfstelligem Betrag - Opfer verletzt


Bielefeld (hz). Brutaler Überfall in der Universität: Dort hat gestern Nachmittag gegen 14.40 Uhr ein bislang unbekannter Täter hinterrücks zwei Geldboten niedergeschlagen. Der Räuber erbeutete von seinen verletzten Opfern eine schwarze Aktentasche, in der sich ein fünfstelliger Betrag befunden haben soll. Bei dem Geld handelt es sich um einen Teil der Tageseinnahmen der Uni-Mensa.
Offenbar kannte sich der Kriminelle sowohl mit dem Weg der Geldboten als auch mit den örtlichen Gegebenheiten bestens aus. Während die große Unihalle mit angrenzender Mensa von hunderten Menschen bevölkert war, lauerte der Mann seinen Opfern im Treppenhaus um die Ecke zum Gebäudeteil BKA (dort sitzen unter anderem die Hochschulverwaltung und das Studentenwerk) auf.
Von einer roten Flügeltür vor den Blicken möglicher Zeugen geschützt, griff der Räuber im Treppenhaus den 20-jährigen Angestellten der Sicherheitsfirma Prodiac und eine Mitarbeiterin (43) des Studentenwerkes von hinten an und prügelte sie zu Boden. »Mit einem unbekannten Gegenstand wurden die beiden niedergeschlagen«, berichtete Polizeisprecher Friedhelm Burchard.
Dann sei der Kriminelle - etwa 1,80 Meter groß, 25 bis 30 Jahre alt, bekleidet unter anderem mit dunkler Trainingsjacke und dunkler Wollmütze mit Aufschrift - samt Tatwaffe und Beute in Richtung Keller geflüchtet. Nachdem der 20-jährige Geldbote die Polizei alarmiert hatte, leiteten die Ordnungshüter sofort eine Großfahndung ein. Doch die Durchsuchung des Kellers und des Uni-Außengeländes blieben erfolglos.
Das Studentenwerk ist Betreiber der Uni-Mensa. »Wir sind hier alle erleichtert darüber, dass die Überfallopfer nicht so schwer verletzt sind«, sagte gestern kurz nach der Tat stellvertretende Geschäftsführerin Sigrid Schreiber. Die Polizei bestätigte am Abend, dass die beiden Geldboten nach ambulanter Behandlung aus dem Krankenhaus entlassen werden seien.

Artikel vom 08.12.2006