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Keine Grabesstille,
kein Remmidemmi

Kritik an Raspi-Park-Management

Bielefeld (bp). Dass seltener widerrechtlich Autos im Ravensberger Park abgestellt werden, dass eine zentrale Müllentsorgung eingeführt und das Parkhaus saniert wurde (das WESTFALEN-BLATT berichtete) - nach Ansicht der Bezirksvertretung Mitte alles gut und schön, aber, so wurde kritisiert: »Es fehlt immer noch ein Gesamtkonzept, alle eigentlichen Probleme wurden ausgeklammert.«

Angemahnt bei Parkmanager Uwe Scheele wurde vor allem ein Vorschlag für ein Nutzungskonzept. Hartmut Meichsner (CDU): »Wir wollen im Ravensberger Park nicht mehr Veranstaltungen, sondern mehr Qualität bei den Veranstaltungen. Wir nehmen nicht jeden, der kommt.« Das Nutzungskonzept müsse »in sich stimmig« sein. Zwar wisse er, dass die Bezirksvertretung Mitte nur noch anhörungsbefugt sei, was den Ravensberger Park angehe, trotzdem müsse erreicht werden, dass dort »künftig keine absolute Stille, aber auch kein absolutes Remmidemmi« herrsche.
Eine Benutzungsordnung gebe einen allgemeinen Rahmen vor, sollte auch vorgeben, welche Art von Veranstaltungen man schwerpunktmäßig im Park haben wolle - im Gegensatz oder in Ergänzung zu den Veranstaltungen auf der Sparrenburg und in der Altstadt.
Heike Mertelsmann (SPD) sah ebenfalls die Ansprüche, die man an die Abarbeitung der Liste Ravensberger Park vor nunmehr einem Jahr gestellt habe, nicht erfüllt. Dass der Umbau der Alten Tischlerei die Nutzung der Multifunktionsfläche eingeschränkt habe, könne, so Bezirksvorsteher Hans-Jürgen Franz, »doch nicht auch am Nachdenken gehindert« haben. Uwe Scheele wies darauf hin, dass der frühere Kulturdezernent Rainer Ludwig den Ravensberger Park zu seiner Sache gemacht habe, es zurzeit noch offen sei, »wie es konkret weiter geht«. Und in welchem Tempo.
Hartmut Meichsner kritisierte, dass das fehlende Gesamtkonzept »keine Frage des Finanziellen« sei. Die eigentlichen Probleme habe man noch gar nicht angepackt und er fürchte, dass es in absehbarer Zeit auch dazu nicht komme. Der CDU-Politiker erinnerte daran, dass die Entfernungen eines dichten Rhododendron-Gebüsches im Eingangsbereich zur Heeper-/ Bleichstraße zwar erneut als Maßnahme der 1. Priorität auf der Liste aufgeführt sei, dass das Buschwerk aber eigentlich bereits seit vier (!) Jahren hätte dort nicht mehr stehen dürfen.

Artikel vom 08.12.2006