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Verdächtiger wollte sterben


Verl (WB/wow). Der Betrugsfall bei der Kreissparkasse Wiedenbrück wäre am Freitag fast zu einer Tragödie mit tödlichem Ausgang geworden. Der beschuldigte Zweigstellenleiter in Verl hatte zusammen mit seinen Eltern einen Selbstmordversuch unternommen. Eine Nachbarin hatte die drei Menschen mit Verletzungen in ihrem Haus in Verl-Oesterwiehe entdeckt. Sie wurden von einem Notarzt versorgt und umgehend in ein Gütersloher Krankenhaus transportiert. Der Bielefelder Staatsanwalt Klaus Metzler bestätigte am Freitag einen »gemeinschaftlichen Suizidversuch«. Alle drei Personen seien aber außer Lebensgefahr. Die Innenrevision hatte bei einer Routinekontrolle die betrügerischen Machenschaften (diese Zeitung berichtete). Es wurde ein Schaden in Höhe von fast einer Million Euro festgestellt. Der 41-jährige Sparkassen-Betriebswirt war auch sofort geständig, lehnte aber nach Auskunft von Sparkassendirektor Johannes Hüser jegliche psychologische Betreuung ab.

Artikel vom 09.12.2006