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Meeuw holt EM-Titel

Entthronter Rupprath ist angefressen


Helsinki (dpa). Helge Meeuw wird Europameister, Thomas Rupprath verliert zwei Titel, Anne Poleska und Antje Buschschulte erreichen als EM-Zweite Top-Platzierungen: Die deutschen Schwimm-Stars können bei Halbzeit der Kurzbahn-EM in Helsinki eine positive Bilanz vorweisen.
Rupprath war aber angefressen: »Die 100 Meter Schmetterling habe ich total verbockt, und die Zeit über 50 Meter Rücken ist eine Unzeit.« Die Hoffnung über diese Distanz platzte wie eine Seifenblase. Nach vier EM-Triumphen in Serie hatte der Weltrekordler hinter Langbahn-Europameister Meeuw (23,70) um 22/100 das Nachsehen. Rupprath konnte selbst die 49. internationale Medaille seiner Karriere nicht trösten, denn für den doppelt entthronten Titelverteidiger war Platz fünf über 100 m Schmetterling kaum zu verschmerzen: »Das regt mich total auf.«
Antje Buschschulte aus Magdeburg und Janine Pietsch (Ingolstadt) griffen über 100 m Rücken vergebens nach Gold. Frankreichs Superstar Laure Manaudou war in 57,87 Sekunden nicht zu schlagen. Buschschulte wurde Zweite (58,20), Weltmeisterin Pietsch nach 59,05 Vierte. Ein »ganz gemeiner Schnupfen« machte Anne Poleska das Leben schwer: »Das war mit halber Lunge«, trauerte die 26-Jährige von der SG Essen ihrem Titel über 200 m Brust nur wenig hinterher. Die WM-Zweite wurde trotz ihres Handicaps nach 2:23,12 nur von der Britin Kirsty Balfour (2:21,82) bezwungen. Die Frauenstaffel über 4 x 50 m Freistil holte mit deutschem Rekord von 1:38,50 Minuten Bronze.

Artikel vom 09.12.2006