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Trainer Mudrow muss
den TBV verlassen

Handball-Bundesligist Lemgo verlängert Vertrag nicht

Lemgo (WB). Der TBV Lemgo und Trainer Volker Mudrow werden nach der Handball-Saison 2006/2007 getrennte Wege gehen.

Der auslaufende Vertrag mit dem 37 Jahre alten Trainer, der in seiner ersten Saison 2003 auf Anhieb Deutscher Meister mit dem TBV wurde, wird nicht verlängert. Einen Nachfolger Mudrows, der zuletzt 2006 mit dem EHF-Cup den zweiten internationalen Titel der Vereinsgeschichte nach Lemgo holte, gibt es hingegen noch nicht.
»Wir hatten mit Volker Mudrow in seinen fünf Jahren beim TBV Lemgo eine sehr erfolgreiche Zeit. Unser Vertrauen in einen damals jungen Trainer hat sich voll ausgezahlt, und wir bedanken uns bei Volker Mudrow für die tolle Arbeit, die er in dieser Zeit geleistet hat. Aufgrund unterschiedlicher Auffassungen in der Personalpolitik konnten wir uns jedoch nicht auf eine Vertragsverlängerung einigen«, ließ TBV-Manager Fynn Holpert am Freitag verlauten.
Schon lange wurde vor allem aus dem mächtigen TBV-Umfeld gegen den Trainer »geschossen«. Als zu spröde in der Außendarstellung wurde er von vielen Sponsoren empfunden. Lange stellte sich der Manager vor seinen alten Spielkameraden, verwies vor allem auf seinen erfolgreiche Arbeit. Doch nach dem EHF-Cup-Aus vom Mittwoch war Mudrow nicht mehr zu halten. Niemand bremste ihn, als er sich in der Pressekonferenz um Kopf und letztlich um seinen Job redete.
Am Freitag reiste der TBV-Tross schon Richtung Kiel, wo der TBV an diesem Samstag (15 Uhr/NDR) versuchen wird, endlich mal wieder die Festung Ostseehalle zu knacken.
»Sicherlich gehen wir nicht als Favorit in die Partie, in Kiel zu spielen ist immer eine enorm hohe Hürde. Aber ich erwarte allein von der Einstellung her schon ein ganz anderes Team als noch zuletzt im EHF-Pokal«, nimmt Lemgos Sportlicher Leiter Volker Zerbe die Mannschaft in die Pflicht, die in der nächsten Saison übrigens nicht durch Oliver Roggisch verstärkt wird.

Artikel vom 09.12.2006