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Menschen in
unserer Stadt
Dagmar Pohl
Diplomsozialpädagogin

Als Dagmar Pohl Anfang November die Teamleitung der Offenen Ganztagsschule (OGS) an der Senner Buschkampschule übernahm, war das für sie zwar eine neue Aufgabe - ihr Arbeitsplatz und das Umfeld sind jedoch die alten geblieben.
Denn: Exakt zwei Jahren zuvor hatte die 45-Jährige als OGS-Betreuerin in dieser Senner Grundschule begonnen und dort die »Leseratte Lilly« initiiert - ein Projekt, das die Leselust der kleinen Schüler fördern soll.
»Das Teamleitungs-Angebot ist eine von mir sehr gern wahrgenommene Chance, in die ÜechteÝ Berufstätigkeit zurückzukehren«, sagt Dagmar Pohl. Als Ehefrau eines Pfarrers, Mutter von zwei Töchtern und ausgesprochener Familienmensch war sie in der Vergangenheit stets mehr als gut ausgelastet; für eine feste Anstellung blieb keine Zeit.
»Bevor wir 2001 nach Bielefeld kamen, war mein Mann Pfarrer in Lage. Für mich gab es in der Gemeinde dort eine ganze Reihe ehrenamtlicher Aufgaben - das ist bei einer Pfarrersfrau eben so«, sagt Dagmar Pohl. Aber auch in Lage hat sie schon in der Betreuung gearbeitet, so dass der Wechsel zur Buschkampschule kein Neuland für die Diplomsozialpädagogin war.
»Wir haben derzeit 46 Jungen und Mädchen in der Offenen Ganztagsschule und weitere 47 in der Halbtagsbetreuung«, berichtet die 45-Jährige. »Da ist es einfach notwendig, dass jemand die Koordinationsarbeit zwischen den insgesamt 14 Kolleginnen, die pädagogische sowie die Zusammenarbeit mit Schule, Lehrern, Eltern und Kindern koordiniert.« Hinzu kam, dass die ehrenamtliche Leitung und Geschäftsführung des Fördervereins als Träger der OGS von einem Teil der Verwaltungsarbeit entlastet werden musste.
»Außerdem bin ich Ansprechpartnerin für die Eltern, wenn sie Fragen wegen der Hausaufgabenbetreuung oder auch Schwierigkeiten mit ihren Kindern haben«, sagt Dagmar Pohl. Zwar sollten und machten die meisten Schüler tatsächlich auch ihre Hausaufgaben in der OGS. »Wir geben zwar unser Bestes, aber in diesem Punkt nehmen wir die Eltern weiter in die Pflicht«, weist die Teamleiterin auf die Unmöglichkeit von individuellen Hilfen und Unterstützungen in der Hausaufgabenbetreuung hin. Annemargret Ohlig

Artikel vom 12.12.2006