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Bronze ist noch nicht
endgültig verloren

Behinderten-WM: Haack verhandelt im April


Bielefeld (WB/o.k.). Die Befürchtungen gab es bei den Beteiligten schon während der WM für Menschen mit geistiger Behinderung: Nach dem letzten Abpfiff würde für die deutschen Akteure wieder die harte Normalität einsetzen. So kam es auch. Lehrstellen, bessere Unterstützungen beim Ausüben ihres Hobbies Fußball - meistens Fehlanzeige. Am 1. Dezember dann die nächste bittere Nachricht für die Spieler von Willi Breuer: Der internationale Verband will ihnen die Bronzemedaille aberkennen. Grund für diesen Schritt: Zweifel an den eingereichten Intelligenz-Tests (der IQ darf bei den Teilnehmern nicht mehr als 75 betragen) und teilweise zu spät eingetroffene Unterlagen.
Doch noch dürfen auch die Miro-Brüder aus Bielefeld hoffen, dass ihnen wenigstens die Medaille erhalten bleibt. Am 4. Dezember verabredeten der Vorsitzende des Deutschen Behinderten-Sportbundes (DBS), Karl Hermann Haack (Extertal), und der Präsident des Weltverbandes INAS-FID, Jos Mulder, ein Treffen für den 19. April 2007. Haack: »Um eine für beide Seiten tragbare Lösung zu erreichen, haben Jos Mulder und ich uns auf die Aussetzung der Entscheidung geeinigt. So bleibt Zeit, gegebenenfalls formelle und inhaltliche Fehler zu korrigieren. Um es dem Weltverband zu ermöglichen, diese Entscheidung zurück zu nehmen, wird der DBS alles in seiner Macht Mögliche unternehmen.«

Artikel vom 08.12.2006