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Es war ein mutiger Schritt, den Melanie Tholen wagte, als sie vor zehn Jahren ihr eigenes Yoga-Studio in Bielefeld eröffnete. Denn erst zwei Jahre später schloss sie ihre dreijährige Ausbildung zur Yogalehrerin in Amsterdam erfolgreich ab. Doch dass sie bereits während der Ausbildung zu unterrichten begann hat sie bis heute nicht bereut.
In ihrem Studio in der Johanniswerkstraße 4 bietet sie neben Unterricht für Anfänger und Fortgeschrittene auch spezielle Kurse für Schwangere und Mütter mit Kindern an. Dabei lehrt sie »Iyengar Yoga«, nach dem Vorbild des indischen Yogis B.K.S. Iyengar, bei dem sie bereits dreimal an einem Kurs teilgenommen hat. »Iyengar beschreibt Yoga als ÜPhilosophie, Wissenschaft, Kunst und Therapie in einemÜ. Besser kann man es nicht ausdrücken«, findet Melanie Tholen. Das »Iyengar Yoga« sei eine sehr kraftvolle Methode, die nicht nur auf Entspannung ausgelegt ist, sondern auch sehr detailierte Körperarbeit bedeute.
Von ihrer Familie wird die 40-jährige sehr unterstützt. Ihre vierjährige Tochter Uma nimmt an den Mutter-Kind-Kursen teil und hat bereits den Wunsch geäußert selbst Yogalehrerin werden zu wollen. »Aber das ändert sich bestimmt noch«, meint Melanie Tholen.
Schon seit 18 Jahren interessiert sie sich für Yoga und hat auch zahlreiche Bücher zu diesem Thema gelesen.
»Bei den meisten Sportarten hat mich der Wettkampfcharakter gestört. Mir gefällt am Yoga besonders, dass es kein Konkurrenzdenken gibt. Es ist Körper- und Bewusstseinsarbeit zugleich«, erzählt Melanie Tholen, die auch leidenschaftlich gern kocht: »Am liebsten indisch und italienisch - aber natürlich vegetarisch«.
In ihrem Studio trifft die Yogalehrerin, die auch kulturell sehr interessiert ist, viele verschiedene Menschen. Auffällig finde sie jedoch, dass das Bildungsniveau ihrer Schüler sehr hoch sei. »Diese Menschen achten oft stärker auf ihre Gesundheit und suchen Entspannung vom Berufsleben«, erklärt sie.
Regelmäßig fährt die reisebegeisterte Melanie Tholen auch auf Fortbildungen im In- und Ausland, veranstaltet Yoga-Freizeiten und lädt Gastlehrer in ihr Studio ein.
Artikel vom 08.12.2006