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Im Training wird
sogar gesungen

Gute Stimmung bei den Arminen

Von Dirk Schuster
Bielefeld (WB). Die Trainerdiskussion drückt bei Arminia auf die Stimmung? Von wegen. Gestern wurde gelacht wie lange nicht mehr, der Spaßfaktor beim Training des Fußball-Bundesligisten war hoch. »Wir dürfen uns einfach nicht beeinflussen lassen«, begründet Abwehrspieler Bernd Korzynietz vor dem Punktspiel bei Hannover 96.

Nach dem Sprintwettbewerb am Vormittag wurde an der Hagemann-Straße nicht nur gelacht, sondern sogar gesungen. Das Gewinner-Team, bestehend nur aus deutschen Spielern, stimmte die Nationalhymne an. Arm in Arm standen die Arminen und feierten trällernd den Wettlauf-Gewinn gegen ihre ausländischen Mitspieler. Doch wehe dem, der einen ausländerfeindlichen Hintergrund vermutet. »Nein, nein«, entwarnt Bernd Korzynietz, »aber wir mussten Teams bilden, und diesmal hieß es eben Deutsche gegen Nicht-Deutsche«.
Doch was ist es, das die Arminen trotz der angespannten Gesamtsituation bei so guter Laune hält? Korzynietz: »Das gemeinsame Ziel, uns in den beiden letzten Partien vor der Winterpause für die gute Vorrunde zu belohnen.« In Hannover stehen die Chancen gut. Denn zu Hause spielt 96 gehemmt, holte erst einen Sieg aus sieben Partien. Und noch einiges mehr spricht für einen Bielefelder Auswärtserfolg: Zum Beispiel, dass Arminia in den beiden vergangenen Serien jeweils 1:0 in der AWD-Arena triumphierte. Zum Beispiel, dass Hannover die einzige Mannschaft ist, gegen die Arminia in der Vorsaison Hin- und Rückspiel gewonnen hat. Und auch, dass Arminia mit Markus Schuler gegen 96 nur gewinnen kann. Drei Mal trat der Linksverteidiger mit dem DSC gegen seinen Ex-Verein an, drei Mal hieß der Sieger Bielefeld.
Bedauerlich ist nur, dass die Siegtorschützen der zwei vergangenen Spielzeiten am Samstag nicht mit von der Partie sind: Delron Buckley (traf in der Saison 2004/2005), weil er mittlerweile für den FC Basel spielt, und Fatmir Vata (traf 2005/2006), weil für ihn trotz auskurierten Kreuzbandrisses ein Einsatz wohl noch zu früh käme. Trainer Thomas von Heesen sieht eher das übernächste Spiel (16. Dezember) als Comeback-Termin vor. »Fatmir brennt im Training. Sein Traum ist ein Einsatz gegen Schalke.«
Abdelaziz Ahanfouf ist für das Hannover-Spiel definitiv noch nicht vorgesehen. Von Heesen ist sich noch nicht mal sicher, »ob Aziz überhaupt noch vor Weihnachten zurückkommen wird«. Wegen eines Infektes fühlt sich der von einem Wadenbeinbruch genesenen Angreifer schlapp. Im Schlussspurt aber kann Arminia nur auf Spieler bauen, die absolut fit sind.

Artikel vom 07.12.2006