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Klinik-Ärzte streiken - Protest gegen Gesundheitsreform
Im abgelaufenen Jahr kämpften Ärzte an Universitätskliniken und kommunalen Krankenhäusern für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Gehälter. Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund erreichte am 16. Juni nach 92 Tagen - dem längesten Ärztestreik Deutschlands - Gehaltssteigerungen und begrenzte Bereitschaftsdienste für die 22 000 Uniklinik-Ärzte. Im Tarifkonflikt der 70 000 Mediziner an kommunalen Kranhäusern erklärte der Marburger Bund am 20. Juni die Verhandlungen mit den Arbeitgebern für gescheitert. Nach einer Urabstimmung für Streik kämpften die Ärzte mit Demonstrationen und Arbeitsniederlegungen - auch an Kliniken in Ostwestfalen-Lippe - fast acht Wochen und letztlich erfolgreich für einen eigenen Tarifvertrag und mehr Geld. Der erbitterte Protest der niedergelassen Ärzte gegen die Gesundheitsreform erlebte am 4. Dezember einen weiteren Höhepunkt. Mehr als jede zweite der 30 000 Arztpraxen in Nordrhein-Westfalen blieb geschlossen.

Artikel vom 30.12.2006