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Kasse zahlt Impfung gegen Krebs


Düsseldorf (dpa). Die Techniker Krankenkasse (TK) übernimmt nach eigenen Angaben als erste Kasse die Kosten für eine Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs. Dies gelte für Mädchen und Frauen im Alter von 11 bis 18 Jahren, teilte die Kasse gestern in Düsseldorf mit. Allein in NRW können sich damit von sofort an mehr als 80 000 Mädchen und junge Frauen gegen die so genannten Humanen Papilloma Viren impfen lassen. Zuständig sei der Haus-, Kinderarzt oder Gynäkologe, der innerhalb von sechs Monaten in drei Einzeldosen den Impfstoff in den Oberarm spritze. Die Kosten betragen etwa 500 Euro.
Der Impfstoff war im September europaweit zugelassen worden. Mediziner erwarten mit der Impfung einen Rückgang beim Gebärmutterhalskrebs von bis zu 60 Prozent. In Deutschland erkranken dem Deutschen Krebsforschungszentrum zufolge auch nach der Einführung des gesetzlichen Früherkennungsprogramms in den 70er Jahren jährlich 6500 Frauen an Gebärmutterhalskrebs. 1762 Frauen starben 2003 an der Erkrankung. Mediziner empfehlen, Mädchen vor dem ersten Sexualkontakt zu impfen.
Schätzungen zufolge kommen 70 Prozent der sexuell aktiven Menschen in Deutschland mit dem Virus in Kontakt. Bei einigen setzen sich die Viren in Zellen des Gebärmutterhalses fest. Im schlimmsten Fall entsteht Krebs.

Artikel vom 07.12.2006