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Händler schwitzen schon

Warmes Wetter bereitet Textilbranche Sorge


Köln (dpa). Das ungewöhnlich warme Wetter hält die Deutschen vom Kleidungs-Kauf ab und bringt den Textileinzelhandel ins Schwitzen. »Das Wetter macht uns große Sorgen«, sagte der Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Textileinzelhandels (BTE), Klaus Magnus, gestern in Köln. »Die Leute kaufen kaum Winterkleidung.« Nach einem seit Jahren rückläufigen Gesamtumsatz rechnet der Verband auch 2006 mit einem Minus.
Bislang liege der Umsatz etwa zwei Prozent unter dem Vorjahresergebnis, erklärte Magnus. Hochgerechnet auf das Gesamtjahr erwarte er einen Rückgang von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf dann noch knapp 55,4 Milliarden Euro. Die Gewinnspannen seien seit Jahren »zu niedrig« und betragen laut BTE erneut lediglich etwa 1,5 Prozent des Umsatzes.
Das Weihnachtsgeschäft sei bisher trotz der freigegebenen Ladenöffnungszeiten »enttäuschend« gewesen. Der Konjunkturaufschwung sei am Textileinzelhandel vorbei gegangen. Auch die Fußball-WM habe nicht den erhofften Mehrumsatz gebracht. Von den viel zitierten Vorzieh-Effekten der Mehrwertsteuererhöhung profitiere der Textileinzelhandel kaum, da es sich gerade bei Mode nicht um investive Produkte handele.

Artikel vom 07.12.2006