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Gute Ernte, aber weniger Geld

Rübenbauern in OWL müssen mit 25 Prozent weniger auskommen


Lage/Warburg (WB). Die Zuckerfabriken in Lage (Kreis Lippe) und Warburg (Kreis Höxter) gehen von einer etwas besseren Rübenernte als zunächst prognostiziert aus. Bis zum Ende der Rübenkampagne an diesem Sonntag rechnet das Unternehmen in Lage mit insgesamt 460 000 Tonnen Rüben von den Landwirten, sagte gestern Hans Coenen, Leiter der Abteilung Landwirtschaft der Zuckerfabrik. Ursprünglich war man in Lage von 450 000 Tonnen ausgegangen. Dennoch seien das zehn bis 15 Prozent weniger als im Vorjahr. Gründe seien die Zuckermarktordnung, wegen der die Landwirte zehn Prozent weniger anbauten, sowie die durchschnittliche Ernte.
Der Ertrag liegt nach Coenens Angaben bei 62 Tonnen Rüben je Hektar. Im Vorjahr waren es 67 Tonnen Rüben. In Warburg liegt der Ertrag bei 61 Tonnen pro Hektar.
Nach Mitteilung des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Bielefeld liegt der Zuckergehalt der Rüben in Lage bei 17,2 Prozent und in Warburg bei 18,6 Prozent. Knapp 30 Prozent des Zuckers werden in der Getränkeindustrie verarbeitet, 20 Prozent in der Backwarenindustrie. Wichtige Abnehmer seien auch die Hersteller von Schokolade und Zuckerwaren.
In die deutschen Haushalte gehen 16 Prozent des Zuckers in abgepackter Form. Im Rahmen der Reform der Zuckermarktordnung müssten die Bauern in diesem Jahr mit einem um 25 Prozent reduzierten Rübenpreis auskommen, sagte die Sprecherin des Landwirtschaftsverbandes Ostwestfalen-Lippe, Rita Rehring, gestern dieser Zeitung,

Artikel vom 07.12.2006