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Mit MP auf
Nebenbuhler
geschossen

Täter tötet sich selbst

Von Christian Althoff
Bielefeld (WB). In Bremerhaven hat ein Bielefelder am späten Dienstagabend mit einer Maschinenpistole auf seinen Nebenbuhler geschossen. Das Opfer wurde am Kopf verletzt, der Täter nahm sich kurz darauf mit der Waffe das Leben.

Im Juli waren der Bielefelder S. (42) und seine Ehefrau (41) nach Bremerhaven umgezogen. Dort lernte die Frau einen anderen Mann (38) kennen. Vor einigen Wochen zog sie deshalb aus der ehelichen Wohnung zu ihrem neuen Freund. Daraufhin nahm sich der eifersüchtige Ehemann eine Wohnung auf der anderen Straßenseite, von der aus er seine Frau und ihren Liebhaber beobachten konnte.
Am späten Dienstagabend fand das Ehedrama seinen Höhepunkt: S. zielte mit einer Maschinenpistole aus seiner Wohnung im zweiten Stock quer über die Straße auf die etwa 35 Meter entfernte Wohnung des Nebenbuhlers, die im ersten Stock liegt. Nach Ermittlungen der Kripo gab S. kurze Feuerstöße ab und verschoss etwa zehn Kugeln. Zwei Projektile durchschlugen das Fenster zum Wohnzimmer, in dem die Ehefrau und ihr Geliebter saßen. Eine Kugel streifte den 38-Jährigen am Kopf und verletzte ihn.
Die Ehefrau alarmierte Notarzt und Polizei und gab den Beamten den Hinweis auf ihren Mann. Beamte eines Spezial-Einsatzkommandos stürmten daraufhin die Wohnung von S., den sie tot in seinen eigenen vier Wänden entdeckten. »Er hatte sich mit der Maschinenpistole in den Kopf geschossen«, sagte Bremerhavens Polizeisprecher Uwe Mikloweit.
Der verletzte Nebenbuhler wird stationär im Krankenhaus versorgt, Lebensgefahr besteht nach Angaben der Polizei nicht. Die Ehefrau hat einen schweren Schock erlitten und wird ebenfalls betreut. Bis gestern konnte die Kripo noch nicht klären, wie S. an die Maschinenpistole gelangt war. Uwe Mikloweit: »Für die Polizei war der Täter bisher ein unbeschriebenes Blatt.«

Artikel vom 07.12.2006