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Die neuen Siedler
ziehen in den Krieg
»Untergang Roms« fern von Catan
Was ist nur mit den Siedlern los? Statt in harter Konkurrenz, aber friedlich Rohstoffe für den Straßen-, Siedlungs- und Städtebau zu sammeln, überfallen ihre Reiter und Krieger Städte.
Der »Kampf um Rom« spielt zur Zeit der germanischen Völkerwanderung. Bevor Hunnen, Goten, Franken und Wandalen zu Siedlern werden, fallen sie von Nordosteuropa kommend ins Römische Reich ein. Sie plündern und erobern eine Stadt nach der anderen. Doch ist das nicht ganz einfach. Manch eine Stadt ist mit ziemlich vielen Wachtürmen bewehrt. Um sie zu erobern, braucht der Siedler-Spieler ein entsprechend großes Heer. Zudem ist jede Plünderung auch mit ein bisschen Schwund in den eigenen Reihen verbunden. So müssen auch die stürmischsten Germanen ab und an eine Pause auf ihrer Wanderung einlegen, um ihren Bestand an Getreide, Erz, Weidland und Golddukaten aufzustocken.
Rom selbst, die ewige Stadt, ist um das fünfte Jahrhundert nach ChristusÊnur noch eine Provinzstadt unter vielen. Ihre Eroberung bringt keinen besonderen Ruhm oder Siegpunkte. Sogar die Figur des römischen Legionärs, die in dieser Siedler-Variante den »Räuber« ersetzt, schwächelt. Anders als die dunkle Figur aus dem Basis-Spiel kassiert er nämlich nicht von allen, die mehr als sieben Rohstoffe besitzen, die Hälfte ihrer Karten, sondern begnügt sich mit einer einzigen von einem Gegenspieler. Diese Spielregel beschleunigt übrigens den Untergang Roms noch.
Weitere Änderungen etwa bei der Rohstoffverteilung, der Aufteilung in Reiter- und Kriegerstämme und Sondersiegpunkt-Karten machen den »Untergang Roms« zu einem ganz eigenständigen Siedler-Spiel. Mitmachen können drei bis vier Spieler ab zehn Jahre. Preis: etwa 32 Euro. Bernhard Hertlein

Artikel vom 23.12.2006