Seit Monaten brummt die Konjunktur in Deutschland. Dabei ist bekannt, dass vor allem der Export der Motor des wirtschaftlichen Aufschwungs ist. Es wäre also nicht verwunderlich, wenn Deutschland auch 2006 wieder den Titel Exportweltmeister erhielte. Allerdings liegen die Daten für November und Dezember noch nicht vor. Gleichwohl ist es auch unter Experten eine faustdicke Überraschung mit welcher Wucht die Exportmaschinerie allein im Oktober auf Touren gekommen ist. Nach den bereits sehr starken September-Zahlen war mit einer weiteren Steigerung nicht zu rechnen gewesen, zumal sich mit der US-Wirtschaft ein wichtiger Exportmarkt spürbar abgekühlt hatte. Andererseits haben die deutschen Unternehmen in den vergangenen eineinhalb Jahren viele Großaufträge eingesammelt, die jetzt ausgeliefert werden. Weiterhin wird der deutsche Export durch die wachsende Zahl von Aufträgen aus den osteuropäischen Ländern gestärkt. Der zuletzt starke Euro, der mit Kursen um 1,33 Dollar das höchste Niveau seit 20 Monaten erreicht hat, könnte die exportorientierten Unternehmen jedoch künftig belasten, auch wenn der Euro Energieimporte verbilligt. Edgar Fels
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