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Eine andere Klasse
Hart
am
Ball

Von Klaus Lükewille

6:0 in Bochum. 6:1 in Mainz. In der Liga nimmt Werder Bremen an guten Tagen auch Auswärtshürden ganz leicht und locker. Und auf internationalem Parkett hat der Tabellenführer ebenfalls lange glänzend mitgehalten. Bis zum »Endspiel«.
In Barcelona wurde deutlich: Diese Champions League ist eben doch eine andere Klasse. Wer sich hier Schwächen erlaubt, der wird sofort bestraft. Bremen kam mit dem 0:2 beim Titelverteidiger noch gut davon - und darf trotzdem stolz zurück blicken. Wer in einer Gruppe mit dem FC Barcelona und dem FC Chelsea 10 Punkte holt, der hat sich teuer verkauft.
Dass es am Ende nicht reichte, war schon in den ersten Minuten zu sehen: Deutschlands zur Zeit beste Elf hat gegen die Top-Teams in entscheidenden Partien eben immer noch keine Chance. Und für den Rekordmeister aus München kam in den vergangenen Jahren in diesem Wettbewerb ja ebenfalls regelmäßig der vorzeitige k.o.
Spätestens im Viertelfinale.
Die Bayern, als einziger Liga-Vertreter noch im Rennen, wollen diesmal mehr. Ob es reicht? Die Aussichten sind nicht besonders rosig. Denn der deutsche Vereins-Fußball, er wird auf den europäischen Spielfeldern weiter links und rechts überholt.
Total überfordert scheiterte der Hamburger SV in der Königsklasse. Im UEFA-Cup flogen Schalke und Hertha schon in der ersten Runde raus, Leverkusen und Frankfurt stehen ebenfalls vor dem Aus. Schlechte Zeiten nach einer so guten Weltmeisterschaft.

Artikel vom 07.12.2006