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Im Sessel durfte Nikolaus ausruhen

Ein bärtiger Mann in Rot im Stress: Terminhetze von morgens bis abends


Bielefeld (bp). Gestern war der Tag, an dem der Nikolaus kaum zum Durchatmen kam: Er musste von Einsatz zu Einsatz hetzen und war froh, dass er sich gegen Abend endlich in seinen bequemen roten Sessel vor dem »Haus des Nikolaus« auf dem Weihnachtsmarkt hat fallen lassen können.
Feierabend war für den Nikolaus (im Zivilleben Christoph Nahrholdt) da allerdings noch lange nicht: Er wurde von vielen, vielen Kindern und deren Eltern erwartet. Und weil er ein guter Sänger ist, brachte er seine Gäste dazu, mit ihm gemeinsam Lieder anzustimmen. Wer zudem ein Gedicht aufsagen konnte, wurde mit einem kleinen Geschenk belohnt. Die stellt Tag für Tag Christina Schneider zusammen: Dauerlutscher, Schokolade, Spielzeug.
Ewald Schneider, neben dem Nikolaus Herr im »Haus des Nikolaus«, ist überaus zufrieden: »Der Nikolaus, der jetzt natürlich zum Weihnachtsmann wird, ist schon eine regelrechte Institution geworden.« Was ihm besonders gefällt: »Es kommen Abend für Abend komplette Familien, um ihn zu besuchen.« Während des Weihnachtsmarktes zeigt sich der weißbärtige Mann immer um 18 Uhr, donnerstags um 19 Uhr gibt er sich musikalisch.
Gestern machte der Nikolaus auch im Cinemaxx Station und brachte den Kindern Kinofreikarten, Süßigkeiten und Filmplakate. Kinder des Frauenhauses erlebten den Mann in der roten Kluft im Bauernhausmuseum auf Einladung des Deutschen Akademikerinnen-Bundes, »Inner Wheel«, Soroptimisten und »Zonta«. In der Lebensmittelausgabe der »Bielefelder Tafel« machte er groß und klein eine Freude, und seine Rentiere konnte er schonen, als er im »Sparren-Express« - gestern die Nikolausbahn - unterwegs war.

Artikel vom 07.12.2006