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Gwen Stefani
erfindet sich neu
»The Sweet Escape« erschienen
Schon die Alben ihrer Band »No Doubt« haben es gezeigt: Sängerin Gwen Stefani schafft es immer wieder, sich förmlich neu zu erfinden. Und auch das am 1. Dezember erschienene Solo-Album »The sweet Escape«, das der Erfolgsscheibe »Love Angel Music Baby« von 2004 folgte, beweist den Mut zu etwas ganz Neuem. Das zeigt sich auch bei Äußerlichkeiten: Im Glamour-Outfit, mit platin-blondem Haar und mit diamantbesetzter Schlüssel-Kette posiert Gwen glamourös auf dem CD-Cover. Vorbei die Zeiten mit den bauchfreien Oberteilen.
Bizarr und verrückt sind viele Songs des neuen Albums - vor allem »Wind it Up«. Jodelnd singt die Blondine hier gegen einen grollenden Bass an. Vielleicht findet die Jodel-Samples manch einer lustig, für viele wird »Wind it up« als Auftaktstück abschreckend wirken. Wie auch bei einigen anderen der 13 Titel wirkt die Mischung überzogen und zu krass. Wirklich gelungen sind die melodiöseren Stücke wie »Early Winter« - ein toller Poprocksong, den Nellee Hooper produziert hat. »Wonderful Life«, ebenfalls von Nellee Hooper, ist einer der Höhepunkte des Silberlings. »4 in the Morning« klingt mit seinen »80ies«-Anleihen klasse.
Das Album teilt sich in zwei Partien: eine ruhige melodiöse und eine schrill, verrückt-poppige. Wenn »The Sweet Escape« aus dem Hause Interscope (Universal) insgesamt auch eher durchschnittlich und durchwachsen zu bewerten ist, so erstrahlen die Highlights im gleichen Glanze wie Gwens Glamour-Look - sie sind einfach fantastisch. (KaWe).

Artikel vom 16.12.2006