30.12.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Johannes Rau

Er stand für das Land


Der frühere Bundespräsident Johannes Rau starb nach langer schwerer Krankheit am 27. Januar im Alter von 75 Jahren in Berlin. Der gebürtige Wuppertaler, der in seiner politischen Laufbahn wie kein anderer Nordrhein-Westfalen repräsentierte, trat als 21-Jähriger der Gesamtdeutschen Partei (GDP) seines politischen Ziehvaters Gustav Heinemann bei. 1967 folgte er Heinemann nach Auflösung der Partei in die SPD. Bereits 1977 wurde Johannes Rau zum Landesvorsitzenden der SPD gewählt. Ein Jahr später löste er Heinz Kühn als NRW-Ministerpräsident ab. Am 27. Mai 1998 trat Rau als Ministerpräsident zurück. Der gläubige evangelische Christ, der 1982 Christina Delius, die Enkelin Gustav Heinemanns geheiratet hatte, verlor 1987 als SPD-Kanzlerkandidat die Bundestagswahl und unterlag 1994 bei der Wahl des Bundespräsidenten Roman Herzog. Am 23. Mai 1999 wählte die Bundesversammlung den »Menschenfischer« Rau im zweiten Wahlgang zum Bundespräsidenten. Das Amt bekleidete er bis 2004.

Artikel vom 30.12.2006