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Lübbecke kann's doch noch

33:29 gegen Balingen, aber weiter Tabellenletzter

Von Oliver Kreth
Lübbecke (WB). Schöner Handball sieht anders aus. Aber das war wohl auch nicht zu erwarten im Bundesliga-Kellerduell zwischen dem TuS N-Lübbecke und der HBW Balingen-Weilstetten. Das interessierte die 1823 Zuschauer auch nicht. Wichtig war, dass die Mannschaft von Jens Pfänder ihren zweiten Saisonsieg landete.

Das 33:29 (16:11) war wichtig für die Psyche, Tabellenletzter bleibt die Mannschaft aus Lübbecke aber dennoch.
Bedanken kann sich das Team dabei vor allem bei zwei Akteuren. Nationalspieler Rolf Hermann benötigte im ersten Durchgang zwar reichlich Versuche, um sich warm zu werfen, dann aber funktionierte die Tormaschine. Stark beim TuS war auch der Schlussmann. »Birkir, Birkir« skandierten die Fans, und Gudmundsson bedankte sich bei den Anhängern. Lob gab es auch vom Gästecoach. »Der TuS hatte auf der Torwartposition deutliche Vorteile. Wir haben 19 Bälle verschossen, davon die etwa die Hälfte freistehend«, erkannte auch Dr. Rolf Brack, Trainer von Balingen, die Leistung des isländischen Nationalkeepers an.
Jens Pfänder, nach dem Rausschmiss von Sigi Roch auch neuer sportliche Leiter des TuS, war vor allem mit dem ersten Durchgang seiner Mannschaft zufrieden: »Wir haben in der ersten Hälfte eine hohe Qualität im Angriff gezeigt und mit der kämpferischen Abwehr den Gegner immer wieder vor Probleme gestellt.« Doch seine Mannschaft setzte Fans und Teamleitung unnötig unter Anspannung. »Kurz vor der Halbzeit haben wir in eigener Überzahl geschludert. Das hat Balingen ausgenutzt, so dass der Vorsprung nur noch fünf Tore betrug«, beschrieb Pfänder die Schlusssekunden der ersten Hälfte.
»Der TuS hat eine sehr hohe Angriffsqualität gezeigt und war auch cleverer«, attestierte Brack nach dem Abpfiff dem Gegner, der aber angesichts der 18 erzielten Tore seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit nicht unzufrieden war. Es ist aber nur bedingt clever, wie Dragan Sudzum in Unterzahl (39.) sich selbst aus dem Spiel und Balingen wieder in die Begegnung brachte.
Das war aber nach dem Abpfiff kein Thema mehr. Die Erleichterung riesig. Pfänder: »Wir haben die Nerven behalten. Der Sieg war wichtig für die Psyche. Die zweite Halbzeit war sicherlich nicht schön, aber die Punkte zählen.«
Am nächsten Freitag (20 Uhr) kommt es zum richtungweisenden Derby zwischen dem TuS n_Lübbecke und GWD Minden in der Kampahalle.

Artikel vom 11.12.2006