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Wo die Nachbarschaft
an einem Strang zieht

Besonderheit in der Breitscheidstraße Ummeln


Von Kendra Taktak (Text und Fotos)
Ummeln (WB). Siehst du, wie viel' Sternlein stehen? In der Breitscheidstraße leuchten genau zehn Stück, denn die Anwohner haben die im Vorjahr für jedes Haus gebastelten Weihnachtssterne wieder aufgestellt. Jetzt feierte die eingeschworene Ummelner Nachbarschaft zum zweiten Mal ihr winterliches Straßenfest - die Anfänge einer Tradition.
»Wir machen unseren eigenen Weihnachtsmarkt - nur eben ohne Markt«, erklärt Monika Münch schmunzelnd. Sie hat zusammen mit Silke Rönsch, Ralf Strothenke, Petra Schniederjohann sowie Ludwig und Ursula Münch die Organisation übernommen. Nach dem gelungenen Spaß im vergangenen Jahr ließen sich die unternehmungslustigen Nachbarn eine Neuauflage nicht nehmen.
Wieder haben alle kleinen und großen Bewohner der Häuser 1 bis 10 bei den Vorbereitungen geholfen: Schmuck für den gemeinsamen Weihnachtsbaum wurde gebastelt, Süßes und Herzhaftes für ein üppiges Buffet zubereitet und eine Feuertonne aufgestellt. Der Baum wurde zu Beginn des Festes zunächst einmal mit dem Schmuck versehen.
Bei Glühwein und - den lauen Temperaturen ist es zu verdanken - auch kühleren Getränken stimmen die Feiernden gut gelaunt das obligatorische, vor mehr als 40 Jahren von Karl Wierum gedichtete Breitscheidstraßen-Lied an. Die Stimmung ist gut, der Abend noch lang, und eine Fortsetzung der Weihnachtsfeier im kommenden Jahr schon fast beschlossene Sache.
Dann soll vielleicht auch eine alte Tradition wieder aufleben. Denn das Breitscheidstraßenlied wurde einst mit musikalischer Begleitung auf dem Waschbrett und der Teufelsgeige gesungen - gleich wieder eine nette Idee für die nächste Auflage der Zusammenkunft.
Die malerischen Lichtersterne - übrigens jetzt durch beidseitige Beleuchtung verbessert - werden weiterhin in der vorweihnachtlichen Zeit nicht nur die Anwohner erfreuen, sondern erfahrungsgemäß auch manchen abendlichen Spaziergänger zu einem Abstecher in die Breitscheidstraße locken.

Artikel vom 06.12.2006