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Stephanies Leiden hält weiter an

Eltern hoffen auf rasches Urteil und Rückkehr in den normalen Alltag


Dresden (dpa). Die Eltern der 14-jährigen Stephanie hoffen nach eigenen Worten auf ein baldiges Urteil und lebenslange Haft für den mutmaßlichen Vergewaltiger ihrer Tochter, Mario M.. Die Familie versuche trotz der Belastungen durch den Prozess wieder zum Alltag zurückzukehren, sagte der Vater Joachim Rudolph in einem Interview. Er kritisierte mangelnde Unterstützung der Staatsanwaltschaft. »Dass zum Beispiel nur 30 der etwa 100 Vergewaltigungen überhaupt angeklagt sind, empfinden wir als völlig unangemessen. Wieso fällt der Rest einfach unter den Tisch?«
Der angeklagte und bereits vorbestrafte Sexualverbrecher Mario M. soll die damals 13-jährige Stephanie Anfang 2006 entführt und wochenlang immer wieder vergewaltigt haben. Seit Anfang November läuft der Prozess gegen den 36-Jährigen.
Stephanie leide nach wie vor sehr unter der Entführung. »Wenn sie den Namen des Täters hört, rennt sie aus dem Zimmer. Der morgendliche Schulweg und die Dunkelheit machen ihr bis jetzt Probleme«, sagte die Mutter.

Artikel vom 06.12.2006