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WIM-Initiative
trifft selbst in
die Marktlücke

Netzwerk für Mikrounternehmer

Von Michael Diekmann
Bielefeld (WB). Bei Vera Wiehe kommen kleine Unternehmen ganz groß heraus. Das Zauberwort heißt »WIM«, ist eine Vermarktungs- und Vernetzungsinitiative für Mikrounternehmen und besticht mit einer außergewöhnlichen Erfolgsbilanz: In nicht einmal einem Jahr hat es WIM auf mehr als 100 Mitglieder gebracht. »Und es werden täglich mehr«, sagt Vera Wiehe.

In Vera Wiehes Büro bei der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft WEGE laufen die Drähte der WIM zusammen, werden die Internetauftritte ermöglicht und vernetzt, werden Projekte geplant und organisiert. Der Erfolg seit dem Frühjahr hat alle Beteiligten überwältigt. Er vereint die Kleinstunternehmer unterschiedlichster Branchen in dem Bemühen, voneinander zu lernen und zu profitieren.
Tatsächlich reicht das WIM-Branchenverzeichnis von Architektur und Büromanagement, über Gesundheit, Grafik und Design, Handwerk und Technik, Informationstechnologie, Eventmanagament und Kultur, Marketing und Werbung, bis zu Recht, Finanzen und Unternehmensberatung. »Die WIM-Plattform bietet eine breite Palette von unternehmens- und personenbezogenen Dienstleistungen von Business-Software über Gesundheitsmanagement bis zum Web-Design«, sagt Vera Wiehe. Gerade wurden die Mitglieder Nummer 100 und 101 freigeschaltet. Immer neue Geschäftsideen und immer neue Existenzgründungen unterstreichen, was IHK-Präsident Ortwin Goldbeck bei der Regionalkonferenz für die Zukunftsperspektiven der Wirtschaft eingefordert hatte: die Innovationsfähigkeit, die nicht nur von der Politik, sondern auch von der Wirtschaft erwartet werden muss.
Am 20. März 2006 war die Plattform »WIM-OWL.de« mit der Auftaktveranstaltung »Frühlingserwachen« freigegeben worden. Es folgten ein Supersommer und ein phantastischer Herbst. Ausgangspunkt war die Förderung durch das EU-Projekt »Equal« und die Kooperation mit der Personalgesellschaft REGE gewesen. Inzwischen kann die Initiative allein durchstarten, ist man bei den WIM-Verantwortlichen überzeugt.
Besonders erfreulich: Aus zunächst organisierten Fortbildungsangeboten insbesondere im Bereich Bilanzen, Marketing und Akquisition sind selbst kleine Unternetzwerke enstanden, in denen sich unterschiedlichste Kompetenzen selbständig ergänzen und bei der Startbewältigung der persönlichen Existenzgründung ebenso unterstützen wie bei der späteren Abarbeitung von Defiziten. Qualifizierungsseminare sind ebenso gefragt wie Fachforen und Erfahrungsaustausch. Vera Wiehe: »Ich bin total glücklich mit dem bisherigen Verlauf. Offensichtlich haben wir damit selbst eine richtige Marktlücke getroffen.«

Artikel vom 06.12.2006