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Beteiligung
motiviert

Beispiel Goldbeck

Bielefeld (WB/in). Alle reden von Investivlohn, Goldbeck hat ihn -Êseit 22 Jahren. Nur nennt es der Bielefelder Unternehmer und Präsident der IHK Ostwestfalen, Ortwin Goldbeck, Mitarbeiterbeteiligung. Jeder zweite Berechtigte macht von der Möglichkeit Gebrauch -Êinsgesamt etwa 550.

Kaufen darf, wer seit mindestens zwei Jahre an einem der deutschen Standorte des Unternehmens beschäftigt ist. Anschließend kann er jedes Jahr fünf weitere Anteile zu je 211 Euro erwerben. Die Anteile sind in der Gesellschafterversammlung nicht stimmberechtigt. Ihre Verzinsung richtet sich nach Angaben von Thomas Domeyer, dem Vorsitzenden des Goldbeck-Partnerausschusses Mitarbeiterbeteiligung, nach dem Konzernergebnis. Für das vergangene Geschäftsjahr wurde jetzt es eine Dividende von 10 Prozent bekanntgeben. Bisheriger Spitzenwert sind 18 Prozent. Durchschnittlich wurden in den vergangenen 22 Jahren 12,5 Prozent je Anteil ansgeschüttet.
Wer die Firma verlässt, gibt seine Anteile zum Nennwert zurück. Rentner dürfen sie behalten und sind weiter pünktlich zum Weihnachtsfest am Erfolg ihres früheren Arbeitgebers beteiligt. Die Anteile sind insofern unternehmerisch, als sie nicht gegen einen Konkurs abgesichert sind.
Ortwin Goldbeck sieht, dass eine Beteiligung die Mitarbeiter stark motiviert. Allerdings dürften weder Unternehmer noch Beschäftigte zur Teilnahme verpflichtet werden. Eine bessere steuerliche Förderung wäre indes in jedem Fall zu begrüßen. Goldbeck: »Ich bin gespannt, ob die Koalition auf die großen Reden Taten folgen lässt.« Seite 4: Kommentar

Artikel vom 05.12.2006