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Fakten

Nationalspieler

Alemannen für Deutschland: Aachen stellt seit dem 7. Oktober 2006 nach 52 Jahren endlich wieder einen Nationalspieler. Jan Schlaudraff (Foto), inzwischen von den Bayern umworben, gab beim 2:0-Sieg gegen Georgien in der Schlussphase seinen Einstand. Er ist der dritte »Internationale« des Traditionsvereins: Reinhold Münzenberg absolvierte 41 Einsätze von 1930 bis 1939, Michel Pfeifer war 1954 einmal im DFB-Trikot mit am Ball.

Auf- und Abstiege

1967 schaffte die Alemannia erstmals den Sprung in die Bundesliga. Nach Platz 11 in der Premieren-Spielzeit feierte die Mannschaft 1969 sogar die Vize-Meisterschaft - und stieg 1970 aber schon wieder ab. Aachen rutschte mehrmals in die dritte Klasse, steuerte dann seit 2002 aber immer konsequenter das höchste Ziel an. 2003, 2004 und 2005 landete das Team jeweils auf dem sechsten Rang. Im Mai 2006 gelang die umjubelte Rückkehr in die höchste Liga.

Klub-Geschichten

Der Verein wurde am 16. Dezember 1900 gegründet. Die Tivoli-Einweihung fand 1928 statt, der damals 10 000 Zuschauern Platz bot. Nach der Erweiterung im Jahr 1957 kletterte die Besucher-Kapazität zu Oberliga-Zeiten sogar auf 30 000. Ein paar namhafte Kicker, die früher für Aachen aufliefen: Neben Reinhold Münzenberg und Michel Pfeifer reicht hier die Liste von Josef »Jupp« Martinelli, Erwin Hermandung, Hans-Gerd Klostermann und Hans-Josef Kapellmann bis hin zu Torsten Frings (Foto), heute SV Werder Bremen.

Legionäre

Die Grenzstadt Aachen, im Einkaufsspiel kannten die Alemannia-Verantwortlichen keine Grenzen. Hier stand von 1960 bis 1963 sogar der legendäre Jugoslawe Vladimir »Katze« Beara im Tor. Den belgischen Angreifer Roger Claessen holten sie 1967 für 300 000 Mark, damals Ablöse-Rekord. Und auch ein Kicker aus Uruguay trug das Alemannia-Trikot. Horacio Troche verteidigte 1967/1968 in der 24 Liga-Spielen am Tivoli.

Artikel vom 16.12.2006