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Restmüllabfuhr
deutlich günstiger

Abwasserbeseitigung wird teurer

Von Michael Schläger
Bielefeld (WB). Die Restmüllabfuhr wird in Bielefeld im kommenden Jahr um durchschnittlich 6,5 Prozent günstiger. Für Abwasser (plus 1,5 Prozent) und Grundstücksentwässerung (plus 3,7 Prozent) soll mehr gezahlt werden. Die neuen Gebührensatzungen müssen noch vom Rat abgesegnet werden. Die Zustimmung der Politik gilt aber als sicher.

Abfall: Für eine 120-Liter-Restmülltonne, die zweimal im Monat geleert wird, will der städtische Umweltbetrieb (UWB) im kommenden Jahr 139,68 Euro berechnen, 9,60 Euro weniger als bisher. Bei vierwöchentlicher Leerung (roter Deckel) fallen 69,84 Euro, 4,80 Euro weniger als 2006, an.
Die Gebühren für die Biotonne bleiben unverändert. Der 120-Liter-Behälter kostet bei zweiwöchiger Leerung weiterhin 84,24 Euro. Die Papierabfuhr für den Privathaushalt ist weiterhin kostenlos. Die Tarife für Papier-Großbehälter bleiben stabil.
Grundstücksentwässerung: Die Schmutzwassergebühren werden im kommenden Jahr um vier Cent auf 2,72 Euro je Kubikmeter steigen (plus 1,5 Prozent). Die Regenwassergebühr wird von 7,06 Euro auf 7,32 Euro pro zehn Quadratmeter bebauter und befestigter Fläche heraufgesetzt. Ein Plus von 3,7 Prozent.
Straßenreinigung: Die Gebühren für die Gehwegreinigung sollen von 0,39 Euro auf 0,41 Euro pro Frontmeter steigen. Dieser Betrag wird mit der Reinigungshäufigkeit je Monat malgenommen. Beim Winterdienst werden künftig sechs statt bisher fünf Cent pro Frontmeter und Monat berechnet.
Bei den Abfallgebühren gleichen die Einführung der Papiertonne, die Neuorganisation der Einsammlung sowie der Verzicht auf eine Sortierung die höheren Treibstoffkosten und die Erhöhung der Mehrwertsteuer, die der UWB etwa bei der Anlieferung von Abfall an die MVA zahlen muss, aus. Darüber hinaus sind die Einsparungen so hoch, dass beim Restmüll die Absenkung der Entgelte um 6,5 Prozent drin ist.
Die Abwassergebühren werden durch einen weiterhin rückläufigen Frischwasserverbrauch belastet. Dadurch fällt auch eine geringere Abwassermenge an. Das ändert aber nichts an den Kosten, die für die Abwasserbeseitigung entstehen. Beim Winterdienst schlagen die hohen Aufwendungen in der vergangenen »kalten Jahreszeit« zu Buche.
Gebühren müssen von der Verwaltung kostendeckend kalkuliert werden. Mit ihnen darf die Stadt keinen Gewinn machen.

Artikel vom 05.12.2006