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Freilaufender Pfau trug
tödlichen Erreger in sich

Vorsorgliche Untersuchungen im Tierpark


Gadderbaum (WB). Der kleine freilaufende Pfau, der am Freitag im Tierpark Olderdissen überraschend verendet war (das WESTFALEN-BLATT berichtete), starb an der so genannten Schwarzkopfkrankheit (Histomonose). Das ergab eine Untersuchung des Veterinäramtes. Die Krankheit tritt bei Puten, seltener aber auch bei Fasanen, Rebhühnern, Pfauen und Hühnern auf.
Histomonose-Erreger können bei Geflügel Leber- und Blinddarmentzündungen verursachen. Die Erkrankung führt in den ersten vier Lebensmonaten oft zu hohen Verlusten. Die Übertragung erfolgt über Regenwürmer, die als Transportwirte für Eier und Larven des Blinddarmwurms dienen, der den Erreger in sich trägt.
Durch eine regelmäßige und konsequente Entwurmung des Tierbestandes kann der Befall reduziert werden. In Olderdissen erfolgt sie deshalb viermal jährlich. Bei allen Vögeln werden jetzt - außerhalb des eigentlichen Turnus - zusätzliche Kotuntersuchungen vorgenommen. Die fünf Pfauen, die in einer Voliere neben dem Rotwildgehege leben, werden vorsorglich medikamentös behandelt. Der im Oktober in Olderdissen verschwundene weiße Pfau ist nach Einschätzung von Tierparkleiter Volker Brekenkamp aber nicht an der Krankheit verstorben, er wurde Opfer eines Fuchses.

Artikel vom 05.12.2006